Der vierjährige Oskar hält eine Insulinpumpe in seinen Händen. Jährlich erkranken etwa 3500 Kinder und Jugendliche in Deutschland neu an Diabetes vom Typ-1. 
Der vierjährige Oskar hält eine Insulinpumpe in seinen Händen. Jährlich erkranken etwa 3500 Kinder und Jugendliche in Deutschland neu an Diabetes vom Typ-1.  dpa

Am Sonntag ist Weltdiabetestag. Ein Tag für Patienten sich über die Erkrankung  zu informieren, die besonders bei jungen Menschen zunimmt. Jährlich erkranken 3500 Kinder und Jugendliche neu, die Rate habe in den letzten Jahren leicht zugenommen, wie das Robert-Koch-Institut mitteilte. Insgesamt waren im Jahr 2019 demnach fast 31 000 Kinder von der Stoffwechselkrankheit betroffen.

Diabetes Typ-1: Immunsystem zerstört Zellen der Bauchspeicheldrüse

Bei Typ-1-Diabetes zerstört das Immunsystem die insulinbildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse, die Betroffenen müssen dem Körper von außen Insulin zuführen. Dabei setzen immer mehr Kinder und Jugendliche auf technologische Unterstützung:

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Mehr als 50 Prozent aller jungen Typ-1-Diabetiker nutzten nach RKI-Angaben 2019 eine Insulinpumpe, seit 2007 habe sich die Zahl der Nutzer damit mehr als verdoppelt. Eine Insulinpumpe ist ein kleines Gerät, das am Körper getragen wird. Das Insulin wird über einen Schlauch und eine Nadel, die am Bauch in der Haut steckt, verabreicht. Mehr als zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen nutzten darüber hinaus zur Messung des Blutzuckerspiegels einen Glukosesensor, der den Zuckerwert automatisch im Unterhautfettgewebe misst.

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Diabetes Typ-2 bei Kindern selten

Typ-2-Diabetes ist im Kindes- und Jugendalter sehr selten, so das RKI weiter. Diese Erkrankung tritt meist im höheren Lebensalter auf, begünstigt durch Übergewicht, schlechte Ernährung und Rauchen in jungen Jahren. Deutschlandweit waren im Jahr 2019 etwa 1000 Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren an Typ-2-Diabetes erkrankt.

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Beim Typ-2-Diabetes  wird das Insulin von den Körperzellen immer schlechter aufgenommen und verwertet. Daher kommt auch der Begriff „Altersdiabetes“. Typ-2-Diabetes ist wesentlich häufiger als Typ-1-Diabetes. Etwa 90Prozent der Menschen mit Diabetes haben einen Typ-2-Diabetes.

Bei einem unbehandelten Typ-2-Diabetes sind die Blutzuckerwerte dauerhaft erhöht. Ein Typ-2-Diabetes kann sich über Jahre entwickeln, ohne dass Symptome auftreten. Deshalb kommt die Diagnose oft unerwartet. Ein über Monate oder Jahre erhöhter Blutzuckerspiegel führt aber irgendwann zu folgenden Beschwerden: starkes Durstgefühl häufiges Wasserlassen Müdigkeit und Antriebsschwäche Übelkeit Schwindel. 

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Behandlung von Diabetes Typ-2

Gesunde Ernährung, mehr Bewegung, blutzuckersenkende Medikamente mit und ohne Insulin - so individuell der Krankheitsverlauf ist, so unterschiedlich können auch die Bestandteile für eine Diabetes-Behandlung ausfallen. Anlässlich des Welt-Diabetes-Tages klärt die Stiftung Gesundheitswissen in einer neuen Gesundheitsinformation über die verschiedenen Möglichkeiten, Diabetes Typ 2 zu behandeln, auf.