Die hören wenigstens zu: Frauen sprechen öfter mit Zimmerpflanzen als Männer
Weshalb ein Gummibaum im Büro nicht nur eine Marotte ist

Mein Mann hört mir nicht zu! Vielleicht liegt es daran, dass mehr als jede vierte Frau (26 Prozent) mit ihren Zimmerpflanzen spricht. Männer haben deutlich weniger Bedarf an Kommunikation mit dem heimischen Grünzeug. Nur jeder Zwanzigste (5 Prozent) gestand ein, mit der Balkongeranie zu plaudern. Vielleicht ist das auch nur Scham, wenn man sich den Spott in Erinnerung ruft, der über Prinz Charles hereinbrach, als er 2010 im Interview sagte: „Ich spreche sehr gern mit meinen Pflanzen und Bäumen und höre ihnen auch zu.“
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Glück und Stressabbau
Verschiedene Umfragen (Statista, YouGov, pflanzenfreunde.de) haben Licht auf die Beziehung der Deutschen zu ihren grünen Mitbewohnern geworfen. Jenseits der Erkenntnis über die (doch eher einseitigen) Gespräche mit Ficus, Orchidee oder Gummibaum ergaben sie, dass Zimmerpflanzen Frauen öfter glücklich machen als Männer und ihnen mehr beim Stressabbau helfen.
Weibliche Zuwendung scheinen die Pflanzen zu honorieren: Während über 37 Prozent der Frauen meinen, sie hätten einen „grünen Daumen“ und dementsprechend gut gediehen die Mitbewohner, waren es nur 20 Prozent der Männer.
Zimmerpflanze im Büro hilft gegen Einsamkeit
Ein grüner Freund am Arbeitsplatz wiederum ist gerade in Corona-Zeiten nützlich: Wer allein im Büro hockt, weil die Kollegen im Homeoffice sind, fühlt sich häufig weniger einsam (knapp 50 Prozent). 67 Prozent der befragten Beschäftigten fühlen sich mit Pflanze am Arbeitsplatz gesünder.
Echte Pflanzenmuffel sind selten: Nur zehn Prozent von 2050 repräsentativ Befragten hatten gar keine Zimmerpflanze. Bei 74 Prozent stehen sie in der Wohnung, bei 35 Prozent auf dem Balkon, und noch jeder Fünfte hängt sie im Kasten vor das Fenster.
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