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Deutsche Post stellt diesen Briefservice ein - das müssen Kunden wissen

Schock für treue Kunden: die Deutsche Post stellt einen Service ein. Kunden sollten sich absichern.

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Die Deutsche Post stellt den E-Postbrief zum 30. November ein. Er sollte einmal den Gang zum Briefkasten ersetzen.
Die Deutsche Post stellt den E-Postbrief zum 30. November ein. Er sollte einmal den Gang zum Briefkasten ersetzen.dpa/Christophe Gateau

Er wurde 2010 eingeführt, massiv beworben und sollte die Deutsche Post ins digitale Zeitalter katapultieren: der E-Postbrief. Doch damit ist bald Schluss. Die Post will den Service zum 30. November einstellen!

Mit dem E-Postbrief können Kunden einen Brief digital verfassen und von der Post versenden lassen. Die Deutsche Post druckt den Brief aus und stellt ihn zu. Die Post wollte mit dem Briefservice ihren Kunden den „Alltag komfortabler machen“. Doch mit dem Komfort ist nun bald Schluss. 

E-Postbrief von Kunden nicht angenommen

Der E-Postbrief wurde in den vergangenen zwölf Jahren seit der Einführung nicht so stark genutzt, wie von der Post erhofft. Das Verfahren war mitunter mühsam und die Vorteile des rechtssicheren Versendens per E-Postbrief im Vergleich zu einem normalen Brief für die Kunden nur begrenzt.

Der Dienst war 2010 gestartet worden, damit Post-Kunden ihre Briefe gleichzeitig analog und digital auf den Weg schicken können. Seit 2020 war aber nur noch der klassische Versand in Papierform möglich. Die Post erhoffte sich vor allem, dass Nutzer es für die rechtssichere Kommunikation mit Behörden verwenden. Doch richtig angenommen wurde das Angebot von den Kunden kaum: zu umständlich.

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Am 30. November ist Schluss mit dem E-Postbrief

Dabei war die Dienst gar nicht so teuer. Die Post verlangte 85 Cent Basispreis plus 10 Cent pro gedruckte Seite. Zuschläge werden für Briefe mit mehr als 20g-Gewicht fällig. Auch Einschreiben mit Empfangsbestätigung ließen sich so versenden.

Doch am 30. November zieht die Post den Stecker und schaltet das Portal für den E-Postbrief, die dazugehörige App und die Cloud dafür ab. Die Deutsche Post rät Kunden des Angebotes zuvor ihre Daten zu sichern, da diese dann gelöscht werden. Nutzer sollten daher noch schnell ihre E-Postbriefe aus dem Portal herunterladen.

Post bietet neuen Service mit GMX und Web.de an

Dennoch bedeutet das Ende des E-Postbriefes aber nicht das Ende für derartige Dienste. Die Post verweist an die E-Mail-Anbieter Web.de und GMX sowie die eigene Post & DHL App als Alternativen für „hybride Briefdienstleistungen“, wie es im Post-Sprech heißt, zu nutzen. Die Dienste bieten einen ähnlichen Service für Kunden an. In der Testphase sollen hierfür sogar 3 Briefe pro Monat kostenlos versendet werden können. Nutzer können künftig Briefe auf Papier aus einem neuen Online-Office heraus versenden.

Die Dokumente lassen sich mit der Funktion „Als Brief versenden“ an die Deutsche Post übermitteln. Dort werden sie ausgedruckt, frankiert und auf dem Postweg als gedruckter Brief an die Empfänger-Adresse zugestellt, wie 1&1 und die Deutsche Post am Montag mitteilten.

Für Geschäftskunden werde E-Post als Plattform zur Digitalisierung der Briefkommunikation „hingegen unverändert fortgeführt und weiter ausgebaut“.