Bier gehört für viele wie selbstverständlich zum Feierabend dazu.
Bier gehört für viele wie selbstverständlich zum Feierabend dazu. imago/Frank Sorge

Ob das Glas Sekt zum Anstoßen, der Wein zur Pasta oder das Bier zum Fußballgucken: Alkohol ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Doch ab welcher Menge wird es gefährlich? Und in welcher Region wird in Deutschland am meisten konsumiert? Antworten liefert der Alkohol-Atlas des Deutschen Krebsforschungsinstituts (DKFZ).

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Schätzungen der Experten zufolge waren 2022 mehr als 8000 Krebstodesfälle auf Alkoholkonsum zurückzuführen (rund 6200 bei Männern und 2100 bei Frauen). Dies entspricht bei Männern einem Anteil von rund sechs Prozent an allen Krebstodesfällen und bei Frauen einem Anteil von drei Prozent. Auf den Durchschnitt gemessen, konsumierte jeder Deutsche 10,6 Liter reinen Alkohol.

Allerdings scheint sich das unterschiedlich in der Bundesrepublik zu verteilen. Der Anteil derer, die riskant viel Alkohol konsumieren, ist in Sachsen, Hamburg und Bremen besonders hoch. Dabei beträgt der Männeranteil in allen drei Bundesländern über 20 Prozent. In Niedersachsen trinken die wenigsten eine kritische Menge Alkohol.

Experten empfehlen mindestens zwei alkoholfreie Tage pro Woche

Das Krebsrisiko steigt dem Bericht zufolge mit zunehmender Menge und Häufigkeit des Alkoholkonsums. Bereits eine geringe Menge von bis zu 12,5 Gramm Alkohol pro Tag erhöht das Risiko für die Entstehung von Krebs in Mund und Rachen, der Speiseröhre und der weiblichen Brust. Ein Verbrauch von mehr als 50 Gramm Alkohol pro Tag erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, an Leber-, Magen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Zum Vergleich: 0,3 Liter Bier enthalten etwa 10 bis 12 Gramm Alkohol.

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Der Alkohol-Atlas empfiehlt: pro Tag die Menge von 0,6 Liter Bier oder 0,3 Liter Wein für Männer und 0,3 Liter Bier oder 0,15 Liter Wein für Frauen nicht überschreiten. An mindestens zwei Tagen in der Woche sollte man auf Alkohol verzichten.

Bildung schützt nicht vor riskantem Alkoholkonsum

Übrigens: Sozialer Status schützt nicht vor übermäßigem Konsum. Riskante Mengen von mindestens zehn Gramm Reinalkohol täglich konsumieren etwa 16 Prozent der Frauen mit höherer Bildung – mehr als doppelt so viele wie Frauen mit geringer Bildung. Bei den Männern liegen fast 18 Prozent der Gebildeten über dem für sie bedenklichen Konsum von 20 Gramm pro Tag, bei den wenig Gebildeten sind es nur knapp zwölf Prozent.