Wenig Zutaten, einfachschnell gemacht – und köstlich!

DDR-Klassiker: Kennen Sie noch „Affenfett“? So schnell zaubern Sie den Brotaufstrich aus Honeckers Zeiten!

Der simple Aufstrich schmeckt zum Abendbrot köstlich. Und er ist ganz einfach herzustellen.

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Affenfett erinnert an Rührei auf Brot, ist aber noch herzhafter und hat durch den zugesetzten Majoran einen ganz eigenen Geschmack.
Affenfett erinnert an Rührei auf Brot, ist aber noch herzhafter und hat durch den zugesetzten Majoran einen ganz eigenen Geschmack.Foto: Imago/Panthermedia

Es gibt DDR-Rezepte, die noch heute jeder kennt und die in vielen Haushalten regelmäßig auf den Tisch kommen: Soljanka, Königsberger Klopse, Wurstgulasch mit Spirelli, Jägerschnitzel. Doch in den Kochbüchern aus der Zeit finden sich auch Gerichte, die manch einer kennt, manch einer nicht – aber die es wert sind, nach vielen Jahren neu entdeckt zu werden. Ein Beispiel ist das „Affenfett“ – hinter diesem Begriff verbirgt sich ein simpler Brotaufstrich. Hätten Sie es gewusst?

In den herzhaften Brotaufstrich gehören Speck, Eier und Milch

Zugegeben: Eigentlich ist das, was wirklich hinter dem Begriff steckt, nicht gerade schmackhaft. Denn: „Affenfett“ meinte früher eigentlich minderwertiges Fett, bei dem man nicht so richtig wusste, woher es kommt. Doch in der DDR-Zeit etablierte sich der Begriff eben auch für diesen herzhaften Brotaufstrich, hergestellt unter anderem aus Speck, Eiern, Milch und Mehl.

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Sie benötigen für eine Portion Affenfett folgende Zutaten: 50 Gramm Bauchspeck und 1 Zwiebel, beides fein gewürfelt, 1 Tasse Milch, 1 Ei, 1 Teelöffel Mehl, 1 TL Majoran, Pfeffer und Salz.

So geht’s: Die Speck- und die Zwiebelwürfelchen werden in einer Pfanne angebraten, bis die Zwiebeln glasig werden. In einer separaten Schüssel werden dann die Milch, das Ei und das Mehl mit den Gewürzen verquirlt. Diese Masse wird dann in die Pfanne mit dem Speck und den Zwiebeln gegeben. Dort muss sie stocken – wenn sie etwas fester geworden ist, wird der Aufstrich noch einmal durchgerührt. Anschließend wird die Paste noch lauwarm auf Brot gestrichen – Guten Appetit!

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Das Rezept wurde übrigens auch erfunden, um in der Nachkriegszeit, in der es nicht viel Fleisch gab, einen Ersatz für Fleisch-Aufstrich zu zaubern. Zahlreiche Rezepte entstanden damals, die mit dem Lebensmittelmangel in vielen Bereichen umgehen sollten. Wohl deshalb hielt sich das Affenfett als klassischer Brotaufstrich auch über die DDR-Jahre hinweg.