Was darf in die Biotonne?
Darf man Biomüll in alten Papiertüten vom Bäcker entsorgen?
Wie Verbraucher mit Eierkartons, Zeitungen und Papiertüten von Bäcker clever Bioabfall sammeln und entsorgen

Was gehört in die braune Biotonne und was nicht? Wer seine Obst- und Gemüsereste sammelt, hat sich die Frage sicher schon einmal gestellt. Um Feuchtigkeit zu binden, legen viele ein Stück Zeitung unten in den Sammelbehälter für Bioabfall. Ist auch die unter Umständen farbig bedruckte Papiertüte vom Bäcker okay?
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Auf die Frage eines besorgten Biomüll-Sammlers antwortete die Stadtverwaltung in Ludwigshafen so: „Solange sich kein Kunststoffeinsatz in den Papiertüten befindet, können Sie diese gerne in den Bioabfall geben. Bäckereitüten eignen sich sehr gut zum Sammeln von Küchenabfällen. Auch die Druckerschwärze auf Zeitungen hat heutzutage keine schädlichen Auswirkungen mehr auf die Umwelt und sie stören den Verarbeitungsprozess des Bioabfalls zu Kompost nicht. Das gilt auch für starkes Küchenkrepp. Daher dürfen beide gerne den Weg in die Biotonne antreten.“
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Plastik gehört nicht in die Biotonne
Leider landet noch immer zu viel Plastik in der Biotonne. Besonders Plastikbeutel, die als „biologisch abbaubar“ verkauft werden, sind oftmals keine gute Wahl.
Die Entsorgungsunternehmen appellieren: Auch wenn auf Mülltüten steht, sie seien kompostierbar, sollte man sie nicht in den Bioabfall geben. Die Beutel verrotten in den Kompostieranlagen viel zu langsam und müssen als Störstoffe aufwendig und teuer aussortiert werden. Wenn Reste im Kompost bleiben, gelangen sie im ungünstigsten Fall sogar als Plastik auf den Acker.
Auch in anderen Verwaltungen setzt man daher auf Papier, am besten solches, das eh schon vorhanden ist und schon öfter genutzt wurde.
„Nutzen Sie stattdessen Zeitungspapier oder alte Bäckertüten. Wickeln Sie Ihren Biomüll darin ein. Kleiden Sie die Biotonne mit Zeitungspapier aus; Feuchtigkeit in der Tonne bindet man am besten durch Eierkartons auf dem Tonnenboden. So bleiben Tonne und Biomüll sauber. Und: Sie helfen mit, aus dem Biomüll wertvollen Kompost und Energie herzustellen.“

Was passiert mit dem Abfall aus der Biotonne?
In Berlin werden aus dem Abfall in Biotonnen Kompost und Biogas hergestellt. „Das gewonnene Biogas ersetzt 2,5 Millionen Liter Diesel pro Jahr. Insgesamt sparen wir durch die Aufbereitung des Bioabfalls jährlich mehr als 9000 Tonnen CO₂, die Gärreste helfen, chemische Düngemittel zu ersetzen“, schreibt die BSR auf ihrer Webseite.
Auch hier rät man zum Sammeln in Zeitungspapier: „Zeitungspapier kann auch direkt in die Biotonne gelegt werden, das reduziert Gerüche. In der Küche einfach eine Lage Zeitungspapier ausbreiten, Bioabfall darin sammeln, zusammenknüllen und alles zusammen in die Biotonne werfen. Auch alte Brötchentüten (ohne Plastikeinsatz) eignen sich zum Sammeln.“
Übrigens: In Berlin spart man zwölf Prozent Müllgebühren, wenn man Biomüll abholen und die Hausmülltonne dadurch nur noch alle vier Wochen leeren lässt.
Was darf eigentlich in die Biotonne?
- Grünabfälle aus dem Garten oder von Zimmerpflanzen sowie Gartenpflanzen, Schnittblumen und alte Blumenerde
- Abgelaufene oder verdorbene Lebensmittel ohne Verpackung, selbst Milch, Milchprodukte und Brot
- Kaffeesatz und -filter, Tee und Teebeutel
- Ungekochte und gekochte Speisereste, auch Fisch, Fleisch, Wurst, Knochen und Gräten
- Eierschalen, sogar mit Lebensmittelfarbe gefärbte, und in geringen Mengen die Eierkartons aus Pappe
- Haare und Federn sowie in geringen Mengen Kleintierstreu aus Holzspänen, Stroh und Heu; ausgenommen ist aber Katzenstreu