Im September

Darf ich jetzt schon Hecken und Sträucher schneiden?

Für den Rückschnitt und das Entfernen von Hecken gibt es gesetzlich festgelegte Zeiten.

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Die Hecke in Form zu bringen, ist das ganze Jahr über erlaubt. Der radikale Rückschnitt erst ab Oktober.
Die Hecke in Form zu bringen, ist das ganze Jahr über erlaubt. Der radikale Rückschnitt erst ab Oktober.Manfred Segerer/Imago

Die schönen Tage im Garten gehen nun so langsam zu Ende. Jetzt in der warmen Herbstsonne lässt sich die grüne Oase gut für den Winterschlaf vorbereiten. Hecken und Sträucher haben den Sommer über mächtig zugelegt. Doch darf man sie im September schon richtig stutzen oder ganz entfernen?

Nein! Wer einen radikalen Rückschnitt oder gar das Entfernen einer Hecke plant, muss sich noch ein paar Tage gedulden. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist das vom 1. März bis 30. September verboten. Das Gesetz soll die in den Pflanzen lebenden, nistenden und brütenden Tiere schützen, also Vögel und Insekten.

Nicht erlaubt sind bis zum 1. Oktober das Zerstören, Roden und starke Zurückschneiden von Hecken, Wallhecken, Gebüschen sowie Röhricht- und Schilfbeständen in Siedlungen und in der freien Landschaft. Verstöße können mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Ein starker Rückschnitt, um den Garten umzugestalten, ist also bis Ende September nicht möglich.

Form- und Pflegeschnitt sind erlaubt

Wer seine Hecken und Sträucher aber nur in Form bringen will, kann dies auch vor dem 1. Oktober schon machen. Erlaubt ist der schonende Form- und Pflegeschnitt, um den Zuwachs an den Hecken und Sträuchern zu entfernen.

Und wer Igel, Zaunkönig und Co etwas Gutes tun möchte, schichtet den Heckenschnitt, Reisig und anderes Totholz in einer Ecke des Gartens als Überwinterungsmöglichkeit auf.

Kann ich Laub im Garten liegen lassen?

Jetzt fallen auch schon die ersten Blätter. Kann man das Laub einfach liegen lassen? Kommt darauf an: An einigen Stellen im Garten muss das Laub entfernt werden, vor allem von Rasenflächen, da das Gras darunter faulen kann. Auch immergrüne Stauden können unter einer zu dicken Schicht von Blättern leiden.

Ansonsten aber lohnt es sich, das Laub auf Beeten und unter Hecken liegen zu lassen oder bewusst dorthin zu bringen. „Blätter sind von Natur aus dazu da, den Boden abzudecken. Sie schützen den Untergrund vor Erosion“, sagt Nabu-Expertin Melanie Konrad. Und sie sind ein Winterschutz für empfindliche Pflanzen sowie ein Material voller wichtiger Nährstoffe, das vielen Tieren als Nahrung dient und zur Humusbildung der Böden beiträgt.