Blumenstrauß länger haltbar machen: Mit diesen 10 Tipps bleiben Ihre Schnittblumen so lange wie möglich schön
Soll der Schnitt quer sein oder gerade? Sollen die grünen Blätter ab oder schadet das den Blumen?

Gerade stand er noch in voller Blüte und mit tollem Duft auf dem Tisch – nun ist er verblüht: Sie sind auch oft darüber enttäuscht, wie schnell ein Blumenstrauß dann doch verwelkt? Kein Wunder: Wer will nicht diesen schönen Anblick so lange wie möglich genießen? Doch leider lassen viele Blumen im Strauß schon nach wenigen Tagen ihre Köpfe hängen und die Blätter verwelken langsam. Das muss nicht sein! Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich jeder Blumenstrauß länger haltbar und frisch machen. Und alles, was Sie dafür brauchen, haben Sie bereits zu Hause. Der KURIER erklärt, wie es geht ...
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Soll der Strauß angeschnitten werden oder nicht? Muss der Schnitt quer sein oder gerade? Können viele grüne Blätter ab oder schadet das den Blumen? All diese Fragen haben Sie sich garantiert auch schon einmal gestellt, wenn Sie einen frischen Blumenstrauß gekauft haben oder damit überrascht wurden. Und hier die zehn Tipps, worauf Sie bei der Lagerung und Pflege der frischen Blumen achten und was Sie auf gar keinen Fall tun sollten.
Tipp Nummer 1: Lauwarmes Wasser verwenden
Kaltes Wasser ist für frische Blumen absolut ungeeignet! Die Schnittblumen können bei sehr kaltem Leitungswasser einen Temperaturschock erleiden. Das kann dazu führen, dass sie Flüssigkeit nicht mehr so gut aufnehmen. Lauwarmes Wasser, ähnlich der Raumtemperatur, verträgt ein Blumenstrauß am besten. Besonders gut eignen sich abgestandenes Regenwasser und die Reste aus dem abgekühlten Wasserkocher. Grund dafür ist die geringe Anzahl an Mineralien, die die Flüssigkeitsversorgung manipulieren können.
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Tipp Nummer 2: Bringt das kleine „Blumenfrisch“-Tütchen etwas?
Definitiv ja. Blumen freuen sich über die richtigen Nährstoffe. „Blumenfrisch“ fördert gutes Wachstum, wirkt antibakteriell und ermöglicht es, dass die Blumen das Wasser besonders gut aufnehmen können.
Tipp Nummer 3: Entfernen Sie die unteren Blätter
Sollen die grünen Blätter, die nur ins Wasser hängen, abgeschnitten werden oder nicht? Ja, unbedingt! Sie können Stoffe an das Wasser abgeben, die zur Fäulnis Ihrer Blumen beitragen, wodurch sie weniger haltbar sind. Bei weichen Stielen wie von der Gerbera sollte das Wasser nicht höher als zehn Zentimeter in der Vase stehen, sonst können Mikroorganismen das Welken beschleunigen.

Tipp Nummer 4: Pfefferminze hält Blumen in der Vase frisch
Pfefferminze hält Blumen in der Vase frisch. Denn das Kraut hat eine antibakterielle und antibiotische Wirkung. „Wenn man mit seinem Blumenstrauß einen Zweig Pfefferminze in die Vase steckt, sorgt dieser dafür, dass das Wasser schön klar und das Glas sauber bleibt“, erklärt Biologin Brigitte Kleinod. Pfefferminze (Mentha x piperita) gedeiht an schattigen, feuchten und nährstoffreichen Stellen. Die Pflanzen wuchern und wandern gerne. Ihr Wachstum kann eingedämmt werden, indem sie in Töpfen in die Beete kommen. Der Topfboden wird vorher aber entfernt.
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Tipp Nummer 5: Verwenden Sie ein scharfes Messer zum Anschneiden
Bevor es für die frischen Blumen in die wassergefüllte Vase geht, sollten circa drei Zentimeter der Stängel abgeschnitten werden, um die Wasserversorgung zu verbessern. Ob ein schräger oder gerader Schnitt, spielt dabei tatsächlich überhaupt keine Rolle, da sich laut Experten die Anzahl der Leitungsbahnen nicht verändert. Wichtig ist nur, dabei ein scharfes, sauberes Messer zu verwenden. Nach dem Anschneiden die Blumen sofort ins Wasser geben, sonst droht so etwas wie eine Embolie. Denn durch die frisch angeschnittenen Leitungsbahnen dringen neben dem Wasser auch Luftblasen ein. Das schadet den Pflanzen.
Tipp Nummer 6: Keine zu kleine Vase verwenden
Sie mögen Ihre kleine schmale Vase? Bitte verwenden Sie sie nicht. Durch den fehlenden Platz im Gefäß können sich die Stängel nicht richtig ausbreiten, wodurch die Wasserzufuhr gehemmt wird. Außerdem können dadurch die Leitungsbahnen in den Blumen beschädigt werden, was den Fäulnisprozess des Straußes beschleunigen kann.

Tipp Nummer 7: Wechslen Sie alle zwei bis drei Tage das Wasser aus
Das Wasser muss nicht jeden Tag gewechselt werden. Behalten Sie Ihre Blumen und das Wasser im Auge. Sorgen Sie für frisches Wasser, wenn sich die Farbe des Wassers ändert oder sich Blätter im Wasser befinden, die vielleicht abgefallen sind. Beachten Sie, dass das Stielende immer im Wasser stehen sollte. Generell reicht es jedoch, wenn Sie das Wasser alle 2–3 Tage wechseln. Außerdem lohnt es sich, beim Bewässern die Stiele erneut zu kürzen, um so neue Bahnen für die Wasserversorgung freizulegen.
Tipp Nummer 8: Halten Sie Ihren Strauß fern von Obst und Gemüse
Obstschalen sind keine guten Nachbarn: Hier bildet sich das Reifegas Ethylen, das die Blumen früh verwelken lässt. Am besten steht der Strauß nicht in der Küche und weg von Apfel, Tomate und Co.
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Tipp Nummer 9: Kühl und vor der Sonne geschützt lagern
Ein Blumenstrauß braucht kein Sonnenlicht! Sonnenlicht und Wärme beschleunigen den Welkprozess. Am besten sollten die Blumen schattig und nicht über oder neben Heizkörpern platziert werden.

Tipp Nummer 10: Frischetest beim Einkauf – Tulpensträuße müssen quietschen
Tulpen für einen Blumenstrauß sind frisch, wenn sie sich fest anfühlen und die Schnittstellen an den Enden der Stängel nicht trocken und weiß sind, sagen Blumen-Experten. Wer sich nicht allein auf diese Merkmale verlassen will, sollte die Blätter und Stängel leicht aneinander reiben. Quietscht es, sei das ein „untrügliches Zeichen für Frische“, so die Experten. Am besten wählt man beim Kauf auch noch Blüten, die geschlossen sind, aber bereits etwas Farbe zeigen. Komplett grüne Knospen seien hingegen noch zu unreif und entwickeln sich eventuell nicht mehr optimal bei uns zu Hause.
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