Studie enthüllt

Blue Moon – SO schlecht werden Sie heute Nacht schlafen

Heute Nacht ist es wieder so weit: Am Himmel strahlt ein besonders heller Vollmond. Forscher sagen, wie er sich auf Ihren Schlaf auswirkt – und was Sie tun können.

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Der Blue Moon hat seinen Namen von dem englischen Sprichwort „Once in a blue moon“, was übersetzt so viel heißt wie „alle Jubeljahre einmal“, also etwas, das ganz selten passiert.
Der Blue Moon hat seinen Namen von dem englischen Sprichwort „Once in a blue moon“, was übersetzt so viel heißt wie „alle Jubeljahre einmal“, also etwas, das ganz selten passiert.Ganapathy Kumar/ Unsplash

Heute Nacht erleben wir ein ganz besonderes Himmelsphänomen: Den sogenannten Blue Moon. So bezeichnet man den zweiten Vollmond in einem Kalendermonat. Das ist ein sehr seltenes Phänomen. Für uns bedeutet das aber auch: Zweimal im August schlafen wir schlecht. Oder?

Können wir bei Vollmond wirklich schlechter schlafen?

Viele glauben, bei Vollmond schlechter schlafen zu können als sonst. Aber ist das wahr oder bilden wir uns das nur ein? Wenn der Blue Moon heute Nacht am Himmel leuchtet, stellen wir uns wieder die Frage. Wissenschaftler aus der Schweiz haben 2013 dazu eine Studie durchgeführt, um endgültig sagen zu können, wie es um unsere Schlafgewohnheiten bei Vollmond bestellt ist.

Schlecht schlafen bei Vollmond – das sagt die Forschung

Christian Cajochen, Experte für Chronobiologie, hat 2013 mit seinem Team den Melatonin-Spiegel der Studienteilnehmer gemessen, um endgültig herauszufinden, ob der Vollmond Einfluss auf unseren Schlaf hat. Dabei haben sie die Räume komplett abgedunkelt, um sicherzugehen, dass die Teilnehmer nicht einfach nur wegen dem stärkeren Mondlicht nicht schlafen konnten. Außerdem haben sie sichergestellt, dass die Teilnehmer nicht wussten, dass Vollmond war.

Auch das helle Licht kann unseren Schlaf bei Vollmond beeinflussen.
Auch das helle Licht kann unseren Schlaf bei Vollmond beeinflussen.Annie Spratt/IMAGO

So schlecht schlafen wir wirklich bei Vollmond

Das Ergebnis der Studie dürfte die wenigsten überraschen. Das Hormon Melatonin, das sogenannte Schlafhormon wird bei Vollmond nachweislich weniger produziert als in anderen Mondphasen. Das sorgte dafür, dass die Studienteilnehmer im Durchschnitt 20 Minuten weniger schliefen und fünf Minuten länger zum Einschlafen brauchten.

Der Blue Moon sorgt für Schlaflosigkeit

Der Effekt des Blue Moons dürfte auf uns noch schlimmer sein – schließlich schlafen wir nicht unbedingt in sorgfältig abgedunkelten Zimmern. Dazu wissen wir auch noch, wann Vollmond ist (zumindest, wenn Sie diesen Artikel lesen – Entschuldigung dafür). Das heißt, es kommt auch noch die psychologische Erwartungshaltung dazu, schlecht zu schlafen, die allein schon eine selbsterfüllende Prophezeiung ist.

Schlaflosigkeit bei Vollmond – SO schützen Sie sich

Dass wir bei Vollmond schlechter schlafen, ist also leider wissenschaftlich bewiesen. Vor allem für sensible Menschen könnte es eine schlaflose Nacht werden. Aber wer Bescheid weiß, kann sich auch darauf vorbereiten. Wer Stress vermindert und eine achtsame Abendroutine entwickelt, kann jeden Vollmond überstehen. Und wenn es doch schlimm wird, keine Sorge: Es passiert schließlich eigentlich nur einmal im Monat.