Besser spät als nie! Wie ich Liebe zum Fahrrad entdeckte – und warum Fahrradtouren einfach klasse sind
Obwohl KURIER-Autorin Sabine Stickforth Fahrradfahren im Urlaub liebt, hat ich diese Art der Fortbewegung in Berlin immer wieder von sich weggeschoben.

Liebe Leserinnen und Liebe Leser, Fahrradfahren in Berlin ist auf jeden Fall ein Abenteuer. Erst recht, wenn man als Oldie etwas vorsichtiger ist. Natürlich habe ich diese Argumente gefühlt tausendmal gehört und gelesen: Fahrradfahren macht fit, schlank, schlau, glücklich, schont die Umwelt, spart Zeit und Geld.
Obwohl ich Fahrradfahren im Urlaub liebe, habe ich diese Fortbewegung in Berlin immer wieder von mir weggeschoben. Zu viel City, zu dichter Verkehr, Kamikazefahrer auf den Radwegen, rücksichtslose Autofahrer waren dabei die hauptsächlichen Argumente gegen zwei Räder statt vier. Nicht mal in Corona-Hoch-Zeiten, als Radfahren zur Trendbewegung wurde, konnte ich mich motovieren.
Neues Erlebnis Fahrradstau an der Ampel in der Rushhour
Ich kann meinen Sinneswandel nicht logisch begründen, es gab auch keinen konkreten Anlass, aber vor zwei Wochen habe ich mir ein Fahrrad gekauft! Bis auf die knallrote Farbe ist es ein stinknormales Damenfahrrad ohne Schnickschnack und zu einem erschwinglichen Preis. Ein gutes Schloss ist der einzige Luxus. Es war Liebe auf den ersten Blick und damit diese Zuneigung lange hält, habe ich gleich noch einen Helm und einen Gepäckkorb für Einkäufe angeschafft. Seitdem führen wir eine glückliche Beziehung.
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Ich habe die Vorteile der breiten Radwege auf so vielen Straßen gerade in der City entdeckt und bin froh, keinen Parkplatz suchen oder die gierige Parkuhr füttern zu müssen. Rücksichtslosigkeit? Natürlich erlebe ich die – auf zwei genauso wie auf vier Rädern oder zwei Füßen.
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Und immer, wenn ich kurz vor einer Schimpftirade auf die Autofahrer bin, stoppe ich mich mit dem Gedanken, dass ich ja auch … morgens und abends ist es mir eine Genugtuung, am Stau vorbeizufahren. Manchmal sind so viele auf dem Bike unterwegs, dass es in der Rushhour an den Ampeln regelrechte Fahrradstaus gibt. Jetzt überlege ich schon, wie das mit mir und dem Rad im Herbst wird, wenn es regnet. Nass in die Redaktion kommen? Das geht gar nicht. Denke ich jetzt.
Mein Fahrrad und ich werden eine glückliche Beziehung haben
Die erste Ausflugs-Radtour absolvierte ich am letzten Wochenende. Auf dem Spreeradweg ging es vom Treptower Hafen nach Kreuzberg bis Spandau, wo die Spree in die Havel fließt. Unterwegs lagen Eastside-Galerie, Reichstagufer, Großer Tiergarten, Schlossgarten Belvedere. Ich schätze, das waren zwischen 25 und 30 Kilometer. Na ja, vielleicht kaufe ich mir doch noch einen Kilometerzähler auf dem Weg, schlank und fit zu werden. Ihre Sabine Stickforth
KURIER-Autorin Sabine Stickforth schreibt regelmäßig über das Leben über 50 in Berlin.
Kontakt über wirvonhier@berlinerverlag.com