Ist Kalk schädlich?
SO kalkhaltig ist das Leitungswasser in Ihrem Bezirk
Das Berliner Leitungswasser gilt als besonders kalkhaltig. Wie sieht es in Ihrem Bezirk aus? Und was können Sie gegen lästige Kalkablagerungen tun?

Wer kennt es nicht? Lästige Flecken und Ablagerungen am Wasserkocher, in der Spül- oder Waschmaschine und rund um den Wasserhahn. Grund dafür ist Kalk. Dieser enthält Calcium und Magnesium. Je mehr sich davon im Wasser befindet, desto „härter“ ist es. Eine extreme Wasserhärte, wie zum Beispiel in Berlin, Köln oder Düsseldorf, wirkt sich auch negativ auf den Geschmack aus. Aber ist es auch schädlich für unsere Gesundheit? Und wie viel Kalk befindet sich in Ihrem Leitungswasser?
Wie kalkhaltig das Leitungswasser ist, ist von Region zu Region unterschiedlich. In Berlin ist es ohne Zweifel ganz schön hart. Als Richtlinie gilt: weniger als 8,4 Grad deutscher Härte (dH) ist weiches Wasser, 8,4 Grad dH bis 14 Grad dH entspricht dem mittleren Härtegrad und mehr als 14 Grad dH ist hartes Wasser. Im bundesweiten Vergleich liegt die Wasserhärte in Berlin knapp über dem Durchschnitt (17 Grad dH), die in Deutschland 16 Grad dH beträgt.
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Wie hoch ist der Kalkgehalt in Ihrem Bezirk?
Das Leitungswasser der Hauptstadt wird laut den Berliner Wasserbetrieben aus dem regionalen Grundwasser gewonnen. Nun fragen Sie sich vielleicht, wie es um den Kalkgehalt in Ihrem Haushalt steht. Auf der Internetseite der Berliner Wasserbetriebe können Sie genau das herausfinden. Dazu müssen Sie nur Ihre Postleitzahl eingeben und Sie erfahren die genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe des Wassers dort, wo Sie leben.
Für gewöhnlich ist der in Leitungswasser enthaltene Kalk geschmacksneutral, doch in einer Region wie Berlin, kann es den Geschmack schon deutlich verändern. Bedenklich für die Gesundheit ist das jedoch nicht, im Gegenteil! Es gilt sogar als gesund, kalkhaltiges Wasser zu trinken aufgrund des Kalziums und Magnesiums, die der Körper nicht selbst bilden kann. Die Berlinerinnen und Berliner scheint der Kalk zumindest beim Trinken kaum zu stören.
Laut einer Studie zur Trinkwasserqualität in Deutschland aus dem Jahr 2022 der Berliner Wasserbetriebe nutzen fast 95 Prozent der Befragten Leitungswasser zum Trinken. Drei Viertel davon gaben an, Leitungswasser mehrmals täglich oder jeden beziehungsweise fast jeden Tag zu nutzen, fast 88 Prozent zumindest ab und zu. Den Angaben zufolge ist das Vertrauen in Leitungswasser sehr hoch, denn knapp 87 Prozent bewerten die Qualität mit „sehr gut“ oder „gut“. Etwa 91 Prozent der Befragten bewerten das Leitungswasser als „sauber und rein“, über 92 Prozent meinen, dass sie Leitungswasser ohne Bedenken trinken können. Doch fast 23 Prozent gaben an, dass sie das Wasser hart, beziehungsweise kalkhaltig finden.
Was Sie gegen Kalk im Haushalt tun können
Allgemein empfiehlt es sich, Wasser aufzukochen, denn so setzt sich das Calcium aus dem Wasser in Form von Kalk als Feststoff ab. Die Kalkflocken lassen sich ganz einfach mit einem feinen Tee- oder Kaffeefilter abfangen. Kalkablagerungen in Bad und Küche können dennoch lästig werden und auf lange Sicht sogar den Haushaltsgeräten schaden oder den Energieverbrauch erhöhen. Damit es gar nicht erst zu Ablagerungen kommt, sollten Sie jene Orte, die mit Wasser in Berührung kommen, stets trocken halten.

- Wasserkocher oder Kaffeemaschine reinigen: Mit schonenden Hausmitteln, wie einer Mischung aus Wasser und Essig können Sie lästige Kalkablagerungen loswerden. Füllen Sie hierzu beispielsweise den Wasserkocher oder die Kaffeemaschine mit Wasser und geben etwas Essig hinzu. Bringen Sie das Ganze zum Kochen und warten Sie dann, bis es wieder abkühlt. Diesen Vorgang wiederholen Sie so lange, bis die Geräte sauber beziehungsweise kalkfrei sind. Bevor Sie sich wieder heißes Wasser eingießen, sollten Sie vorsichtshalber den Wasserkocher noch einige Male mit frischem, essigfreiem Wasser, zum Aufkochen bringen.
- Duschkopf entkalken: Ein kalkiger Duschkopf sieht nicht nur unschön aus, sondern lässt auch weniger Wasser durch. Daher sollten Sie auch Ihren Duschkopf ab und zu entkalken. Kalk lässt sich ganz einfach mit etwas Essig oder Zitronensäure entfernen. Bei Duschköpfen empfiehlt sich Zitronensäure, da sie etwas milder ist. Schrauben Sie den Duschkopf ab und stellen Sie eine Lösung aus einem halben Esslöffel Zitronensäure-Pulver in einer kleinen Schüssel mit heißem Wasser bereit. Legen Sie den Duschkopf für etwa zwei Stunden vollständig bedeckt in die Lösung. Am besten stellen Sie die Schüssel mit dem Duschkopf abgedeckt in die Sonne oder auf einen warmen Heizkörper. Durch die Wärme löst sich der Kalk und sogar Schimmel und Algen aus dem Duschkopf. Spülen Sie den Duschkopf dann gut aus und schrubben Sie ihn vorsichtig mit einer Bürste ab.
- Wasserhahn-Strahlregler austauschen: Achten Sie darauf, dass Sie die Strahlregler der Wasserhähne regelmäßig säubern, denn sonst kann der Kalk einen idealen Nährboden für Keime bilden und weniger Wasser kommt durch den verstopften Regler. Schrauben Sie zunächst das alte Sieb ab, indem Sie ein Tuch um den Perlator legen und ihn gegen den Uhrzeigersinn drehen. Reinigen Sie dann den Wasserhahn. Verdünnen Sie etwas Essigessenz oder Zitronensäure mit warmem Wasser und tränken Sie ein Tuch mit der Lösung. Damit umwickeln Sie den geöffneten Wasserhahn und lassen das Mittel etwa zwei Stunden einwirken. Die Essigessenz sollte dann den Kalk gelöst haben. Anschließend spülen Sie gründlich mit warmem Wasser nach. Nun können Sie ein neues Sieb einschrauben.