2026 ändert sich einiges für Autofahrer. Der TÜV Nord hat die wichtigsten Veränderungen für das neue Jahr zusammengefasst.
Neue TÜV-Plakettenfarbe: Ab 2026 müssen Fahrzeuge mit blauer Plakette zur Hauptuntersuchung. Nach erfolgreicher Prüfung gibt es eine braune Plakette – die nächste HU ist dann 2028 fällig. Die Farbe zeigt aus der Ferne das Jahr der nächsten Prüfung an. Die Reihenfolge der Farben lautet: Orange, Blau, Gelb, Braun, Rosa, Grün.
Führerschein-Umtausch: Wer bis zum 19. Januar dran ist
Führerschein-Umtausch läuft weiter: Bis zum Jahr 2033 müssen alle Führerscheine gegen den neuen EU-Führerschein getauscht werden. Dieser ist 15 Jahre gültig und fälschungssicher. Die Fristen richten sich nach Geburts- oder Ausstellungsjahr.
Beispiel: Wurde Ihr Führerschein zwischen 1999 und 2001 ausgestellt, muss er bis 19. Januar 2026 umgetauscht werden. Ausnahme: Wer vor 1953 geboren wurde, hat Zeit bis 2033. Mitgebracht werden müssen: biometrisches Foto, Ausweis, Führerschein, Gebühr von ca. 25 Euro. Bei alten Papierführerscheinen kann eine Karteikartenabschrift nötig sein.

Kfz-Versicherung, geänderte Typklassen: 2026 steigen die Beiträge für rund sechs Millionen Autofahrer, da der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die Schadenbilanzen und Regionalklassen der rund 400 Zulassungsbezirke in Deutschland neu berechnet hat. 5,5 Millionen profitieren von günstigeren Einstufungen, für 31,7 Millionen bleibt alles gleich. Die Typklasse richtet sich nach Schaden- und Reparaturkosten eines Modells. Bei wenigen Schäden ist die Typklasse günstiger, bei vielen Schäden teurer.
In Berlin hat sich die Schadensbilanz in der Teilkaskoversicherung weiter verschlechtert (32 Prozent über dem Bundesdurchschnitt). Daher rutschen alle rund 420.000 Berliner Teilkaskoversicherten im kommenden Jahr in die höhere Regionalklasse 12.
In der Kfz-Haftpflichtversicherung (Stufe 12) und der Vollkaskoversicherung (9) bleibt es wie im Vorjahr weiterhin bei den höchsten Einstufungen – in beiden Versicherungen liegen die Schäden rund 36 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Wesentlicher Grund: In Großstädten passieren mehr Unfälle.
Steuer und E-Autos: Die Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos wird bis 2035 verlängert – für alle Fahrzeuge, die bis Ende 2030 erstmals zugelassen werden.
Neu: Ab 2026 darf die Kfz-Steuer nicht mehr in Raten gezahlt werden. Stattdessen ist der Steuerbetrag vollständig im Voraus zu bezahlen. Diese Regelung gilt ausnahmslos für alle in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge.


