Wetterdienst warnt

Gefährliche Hitzewellen: SO schützen Sie sich richtig

Jetzt wird's nochmal richtig heiß. Bei Temperaturen über 30 Grad ist es besonders wichtig, zu wissen, wie man sich vor der Hitze schützen kann.

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Sonne und Wärme brauchen wir zum Leben. Mit allzu hohen Temperaturen kommt der Kreislauf allerdings nicht gut klar.
Sonne und Wärme brauchen wir zum Leben. Mit allzu hohen Temperaturen kommt der Kreislauf allerdings nicht gut klar.Zoonar/ IMAGO

In den nächsten Tagen wird Deutschland noch einmal von einer ordentlichen Hitzewelle überrollt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet Temperaturen bis zu 37 Grad Celsius. Das macht der Körper nicht immer mit. Wir haben einige Tipps gesammelt, wie Sie sich gegen die Hitze schützen können.

Wer leidet bei der Hitze besonders?

Besonders hitzegefährdet sind Menschen, deren Kreislauf ohnehin nicht sehr stabil ist - etwa chronisch Kranke, Übergewichtige und Ältere. Babys und Kleinkinder können zudem noch nicht ausreichend schwitzen und sollten daher besonders geschützt werden.

Vor allem Menschen mit schwachen Venen und krankem Herz sollten jetzt vorsichtig sein. Die Hitze treibt ein krankes Herz an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit. Bei schwachen Venen kann es helfen, an heißen Tagen Stützstrümpfe zu tragen, damit das Blut durch die Erweiterung der Gefäße nicht in die Beine sackt und so zusätzlich Kreislaufprobleme verursacht.

Zum Schutz gegen Hitze: Essen und Trinken nicht vergessen

Generell sollten über den Tag verteilt etwa zweieinhalb bis drei Liter getrunken werden. Ideale Durstlöscher sind Mineralwasser, abgekühlte Kräuter- und Früchtetees oder verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Sie enthalten in der Regel genügend Mineralien, um die ausgeschwitzten Salze wieder zu ersetzen. Zuckerreiche Limonaden verursachen hingegen noch mehr Durst. Von eiskalten Getränken und Alkohol wird dagegen abgeraten. Sie belasten den Körper nur zusätzlich.

Beim Essen gilt: Keine schwere und fette Kost, sondern besser mehrere kleine und leichte Mahlzeiten mit viel Obst und Gemüse.

Das A und O des Hitzeschutzes: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essentiell, um Hitzetage zu überstehen.
Das A und O des Hitzeschutzes: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essentiell, um Hitzetage zu überstehen.Science Photo Library/IMAGO

Nicht jeder Sport ist Mord: Bei Hitze darf man sich durchaus bewegen

Nicht jede sportliche Aktivität ist gesundheitsschädlich. Allerdings sollten längere körperliche Anstrengungen und generell Außenaktivitäten möglichst nicht in die Mittagsstunden und die heißeste Zeit am Nachmittag gelegt werden. Senioren, Kindern und Menschen mit Kreislaufproblemen ist vom Sport bei Hitze allerdings abzuraten.

Schützen Sie sich auch in der Wohnung vor Hitze

Außen angebrachte Jalousien, Roll- und Klappläden schatten die Zimmer am besten ab. Innenrollos oder Vorhänge können die Sonnenstrahlen erst abschirmen, wenn sie bereits in den Raum eingedrungen sind. Sie sollten zumindest helle oder metallbeschichtete Außenflächen haben, um die Strahlung möglichst gut zu reflektieren. Auch getönte Sonnenschutzfolien sind hilfreich.

An sehr heißen Tagen am besten zwischen dem Abend und den kühleren Morgenstunden bei weit geöffnetem Fenster lüften - wenn die Luft draußen kühler ist als drinnen. Durchzug hilft. Tagsüber sollten Fenster und Türen verschlossen bleiben.

Hitzeschutz mit Geräten - wo lohnt sich die Investition?

Die kostengünstige Variante zur Erfrischung sind Ventilatoren. Die senken zwar nicht die Raumtemperatur, erfrischen aber auf der Haut. Hilfreich ist auch ein vor dem Ventilator platzierter Wäscheständer mit nassen Tüchern. Für wen Geld kein Hindernis ist, kann außerdem in Splitgeräte investieren, die aus Kühlteil und separatem Außenteil bestehen. Die sorgen für einen permanenten Luftstrom im Zimmer, können Sie aber auch um 3000 Euro erleichtern.