Die Saison hat begonnen

Bärlauch sammeln: Wie Sie ihn erkennen und richtig ernten!

Das leckere Kraut hat einige giftige Doppelgänger, von denen Lebensgefahr ausgehen kann, wenn sie verzehrt werden.

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Gerade jetzt Ende März taucht er als erster Frühlingsbote auf und ist bei vielen sehr beliebt: Bärlauch.
Gerade jetzt Ende März taucht er als erster Frühlingsbote auf und ist bei vielen sehr beliebt: Bärlauch.Imago Images/Westend61

Gerade jetzt Ende März taucht er als erster Frühlingsbote auf und ist bei vielen sehr beliebt: Bärlauch. Und er hat endlich wieder Saison! Man sieht jetzt überall ältere Damen in den Parks, wie sie die quietschgrünen Pflanzen sammeln oder mit vollen Körben nach Hause radeln. Aber auch die Waldböden sind bedeckt mit dem gesunden Kraut mit seinem würzigen knoblauchähnlichen Geschmach. Und man riecht es auch: Überall duftet es nach Spaghetti aglio e olio.

Doch beim Bärlauch ernten, gibt es einiges zu beachten. Denn das leckere Kraut hat einige giftige Doppelgänger, von denen Lebensgefahr ausgehen kann, wenn sie verzehrt werden. Wir verraten, wie Sie Bärlauch erkennen und eine Verwechslung ausschließen können.

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Woran erkenne ich Bärlauch?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor der Verwechslung von Bärlauch mit giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlose. Obwohl der knoblauchähnliche Geruch ein typisches Merkmal des Bärlauchs sei, führten solche Verwechslungen in jeder Saison zu Vergiftungsfällen mit zum Teil tödlichen Ausgang, erklärte das BfR. Besonders im April und Mai häuften sich in Deutschland, aber auch etwa in Österreich, der Schweiz und Kroatien die Vergiftungsfälle.

Das BfR empfahl für eine Unterscheidung des Bärlauchs von giftigen Doppelgängern, ein grünes Laubblatt zwischen den Fingern zu zerreiben. Trete dann nicht der für Bärlauch typische knoblauchartige Geruch auf, sollten Sammler das Kraut lieber stehen lassen und die Hände sofort gründlich reinigen.

Die Unterscheidungsmerkmale von Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlosen auf einen Blick.
Die Unterscheidungsmerkmale von Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlosen auf einen Blick.dpa-infografik GmbH/dpa-tmn

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Wann sollte man Bärlauch ernten?

Der Bärlauch mit seinen saftig-grünen Blätter treibt in der Zeit von März bis Mai aus. Der beste Zeitpunkt, um Bärlauch zu ernten, ist bevor das Knoblauchkraut beginnt zu blühen. Der Bärlauch ist zwar dann und danach noch essbar, er verliert aber zunehmend an Aroma. Die Blütezeit vom Bärlauch beginnt in der Regel ab Ende April oder Anfang Mai.

Wo kann man Bärlauch ernten?

Bärlauch mag am liebsten feuchte und humusreiche Böden an halbschattigen Standorten. Deshalb findet man das Wildkraut häufig in lichten Laubwäldern in der Nähe von Bäumen und Sträuchern.

Typisch für Bärlauch ist, dass er oft über große Flächen zwischen den Bäumen wächst.
Typisch für Bärlauch ist, dass er oft über große Flächen zwischen den Bäumen wächst.Frank Rumpenhorst/dpa/dpa-tmn

Wie Bärlauch ernten?

Wichtig ist auch, die Wurzeln nicht mit auszureißen, sondern nur das Grün mit Messer oder Schere zu entfernen. Außerdem sollte man an einem Fleck immer auch einen Teil der vorhandenen Pflanzen stehen lassen, so dass an dem Ort das Fortbestehen gesichert ist. Um Infektionen mit dem Fuchsbandwurm zu vermeiden, sollten gesammelte Kräuter und Früchte gründlich gewaschen werden. Geerntet hält sich frischer Bärlauch etwa zwei Tage im Kühlschrank.

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Wie bereite ich Bärlauch zu?

Der Kochprofi empfiehlt die Blätter quer zur Achse mit einem scharfen Messer millimeterfein zu schneiden und nicht etwa wie Knoblauch zu zerhacken, denn dabei würden die Blätter zerquetscht. Diese Streifen rührt Chefkoch Karl Hodapp jeweils erst wenige Minuten vor Ende der Garzeit in ein Kartoffelpüree oder Risotto. Bei einer Bärlauch-Suppe bereitet er die Basis aus Brühe, Sahne und Butter zwar vor, die Bärlauch-Streifen kommen aber auch hier erst kurz vor dem Servieren in die Suppe.