Darauf sollten Sie achten!

Arzt erklärt: Ab diesen Mengen wird Obst ungesund

Wie heißt es so schön: Die Menge macht das Gift. Zu viel Obst kann sich schlimmstenfalls sogar negativ auf den Körper auswirken.

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Grundsätzlich gilt Obst als sehr gesund. Die Früchte enthalten wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Folat, Kalium und auch Ballaststoffe.
Grundsätzlich gilt Obst als sehr gesund. Die Früchte enthalten wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Folat, Kalium und auch Ballaststoffe.Panthermedia/Imago

Grundsätzlich gilt Obst als sehr gesund. Die Früchte enthalten wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Folat, Kalium und auch Ballaststoffe. Und doch ist Vorsicht geboten. Denn wie es so schön heißt: Die Menge macht das Gift. Zu viel Obst kann sich schlimmstenfalls sogar negativ auf den Körper auswirken. Ein Arzt erklärt, ab welchen Menschen Obst wirklich ungesund ist.

Obst sollte auf jedem Speiseplan stehen. Schließlich ist es als Snack immer noch gesünder als andere süße Alternativen. Die Menge an Obst, die eine Person konsumiert, kann je nach ihrem Energiebedarf, persönlichen Vorlieben und der allgemeinen Zusammensetzung ihrer Ernährung variieren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt im Durchschnitt pro Woche etwa 250 Gramm Obst, was ungefähr zwei Handvoll entspricht, sowie drei Handvoll Gemüse (400 Gramm) pro Tag.

Doch zu viel Obst kann durch den enthaltenen Frucht- und Traubenzucker schnell ungesund werden – und die Probleme verursachen, die Industriezucker sonst auch mit sich bringt. Einige Obstsorten werden sogar immer süßer gezüchtet, um den Geschmack der Kunden zu bedienen. Die gesunden Inhaltsstoffe dagegen gehen zurück. „Fruchtzucker ist am Ende auch Zucker, mit allen Problemen, die damit einhergehen“, erklärt Allgemeinmediziner und Autor Carsten Lekutat der Nachrichtenseite t-online.de.

Auch bei Smoothies sollte man vorsichtig sein.
Auch bei Smoothies sollte man vorsichtig sein.Sina Schuldt/dpa

Obst: Wie viel ist eigentlich gesund?

Sein Buch heißt „Ein Apfel macht gesund, drei Äpfel machen eine Fettleber“. Viele Menschen denken nicht an Fruchtzucker, wenn es um das Risiko einer Fettleber geht. Bleibt diese unentdeckt, können ernsthafte Folgeerkrankungen auftreten. Im Laufe der Zeit kann die Leber Entzündungen entwickeln, die im schlimmsten Fall zu einer Leberzirrhose, also einer Vernarbung des Gewebes, führen können. Während Alkohol häufig die Hauptursache ist, kann in 20 bis 30 Prozent der Fälle auch ein übermäßiger Konsum von Fruchtzucker verantwortlich sein.

„In Deutschland ist das Problem eher, dass wir zu wenig Obst essen. Bei vielen meiner Patienten wäre ich froh, wenn sie mehr Obst essen würden“, sagt Lekutat t-online.de. Dabei ist Obst nicht gleich Obst, wenn es um den Zucker- und Energiegehalt geht. „Obstarten wie Bananen, Trauben, Äpfel oder Mirabellen haben einen hohen Zuckergehalt, Orangen oder Beerenfrüchte zum Beispiel haben da deutlich weniger“, erklärt Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Wie sollte Obst am besten gegessen werden?

„Grundsätzlich ist reines Obst besser als verarbeitetes“, sagt Lekutat. Oft ist verarbeitetes Obst hochkonzentriert und enthält noch mehr Zucker. Und auch Fruchtsäfte, gerade am Morgen sind keine gesunde Alternative. Denn sie lassen den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen. Smoothies sehen viele Experten ebenso kritisch. „Wer sich die Zutaten von einem Smoothie mal hinlegt, würde diese Obstmenge vermutlich nicht in einer Mahlzeit essen. Aber als Flüssigkeit verzehrt, geht das ganz schnell“, so Gahl.

Es ist jedoch empfehlenswert, selbst zu entscheiden, was Ihrem Körper beim Obstverzehr guttut und wie Sie damit umgehen möchten. Der der sei das beste Warnsystem, sagt Lekutat: „Wenn ich sportlich und schlank bin, wenn ich nicht dauernd müde bin und die Leberwerte stimmen, dann habe ich eine gute Dosis gefunden.“