Raketengeschoss in Marienfelde erfolgreich gesprengt
500-Meter-Sperrkreis aufgehoben. Anwohner dürfen nach Stunden zurück in ihre Häuser.

Diesmal war es ein großer Nervenkitzel, der Einsatz wegen eines vermeintlichen Bombenfundes dauerte länger als gewohnt: Ein Raketen-Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg ist nun in Marienfelde erfolgreich gesprengt worden.
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Am Freitagvormittag wurde der riesige Sperrkreis in Marienfelde aufgehoben, die Menschen konnten zurück in ihre Häuser. Eine Entschärfung des Fundstücks war in diesem Fall nicht möglich: Es handelte sich nämlich um ein „Raketengeschoss“, so die Polizei.
Weltkriegsbombe in Marienfelde entdeckt
Das Geschoss war am Donnerstagnachmittag bei Bauarbeiten bei der S-Bahn-Haltestelle Buckower Chaussee gefunden worden. Es lag genau in der Zufahrt eines Supermarkt-Parkplatzes. Menschen im Umkreis von 500 Metern mussten über Nacht ihre Wohnungen verlassen.
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In dem Gebiet befinden sich viele Einfamilienhäuser und Gewerbeimmobilien. Es dauerte bis 2.00 Uhr nachts, bis der gesamte Sperrkreis evakuiert war. „Bitte richten Sie sich auf eine lange Nacht außerhalb Ihres Hauses ein und suchen Sie sich ggf. eine alternative Übernachtung“, hieß es auf Twitter von der Polizei. Polizeikräfte, die in der Nacht im Dienst waren, wurden am Morgen abgelöst. Auch der Sperrkreis konnte von 500 auf einen Radius von 300 Metern um den Fundort verkleinert werden.
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Inzwischen hatten Experten das Geschoss freigelegt und gesäubert. Dabei wurde klar: Dies hier ist keine Fliegerbombe, sondern eine Rakete aus dem Zweiten Weltkrieg, die vor Ort gesprengt werden musste.
In der Nacht waren Pflegebedürftige in umliegenden Krankenhäusern betreut worden. Der Bezirk hatte eine Notunterkunft für Anwohner eingerichtet, die nicht anderweitig unterkommen konnten. Am Freitagmorgen dann Entwarnung: Die Sprengung gelang und die Anwohner konnten zurück in ihre Häuser.