Wirecard-Pleite
Wirtschaftskrimi Made in Germany
1,9 Milliarden Euro, Co-Chef, Renommee - alles weg. Dafür da die Frage: Wie konnte das geschehen?

Der Milliarden-Skandal um die Pleite-Firma Wirecard wird zum weltumspannenden Wirtschaftskrimi. Die Existenz des Unternehmens ist gefährdet.
Da geht es zunächst um das am Montag gefeuerte Vorstandsmitglied Jan Marsalek, das zuerst auf den Philippinen und jetzt in China vermutet wird. Ihm wird Falschinformation von Anlegern vorgeworfen. Gerüchtehalber soll der Mann versuchen, mit deutschen Staatsanwälten auszuhandeln, dass er bei seiner Rückkehr nicht in U-Haft muss.
Die zweite Ebene ist die staatliche Aufsicht. EU-Kommissar Valdis Dombrovskis kündigte an, die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde Esma solle klären: Hat die deutsche Bankaufsicht BaFin bei der Kontrolle von Wirecard, das elektronischen Zahlungsverkehr anbot, versagt? Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte schon am Donnerstag vergleichbare Untersuchungen angekündigt.
Drittens geht es um die Wirtschaftsprüfer von EY. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger stellte gegen zwei aktuelle und einen ehemaligen EY-Abschlussprüfer Strafanzeige. EY hatte seit Jahren die Bilanzen von Wirecard geprüft und angeblich erst kürzlich bemerkt, dass in der Bilanz 2019 rund 1,9 Milliarden Euro fehlten. EY sieht sich selber getäuscht: „Konspirativer Betrug, der darauf abzielt, Investoren und Öffentlichkeit zu täuschen, geht oft mit umfangreichen Anstrengungen einher, systematisch und in großem Stil Unterlagen zu fälschen. “
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In Frankfurt an der Börse sind Aktien des DAX-Unternehmens nahezu wertlos, sackten binnen Tagen um mehr als 90 Prozent ab. Insgesamt liegt der Aktien-Wert knapp unter einer halben Milliarde, gleichzeitig laufen kommende Woche 1,3 Milliarden Euro an Krediten aus. Mehrere Banken sollen Wirecard einen Aufschub gewährt haben, um zu prüfen, ob das Unternehmen überhaupt noch zu retten ist.