Wirken die Sanktionen tatsächlich? 31.000 Firmen in der EU sind noch immer in russischer Hand!
Geschäftsleute aus Moskau verschleiern ihr Eigentum über Briefkastenfirmen.

Der Westen belegte Russland wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine mit harten Sanktionen, doch offenbar wirken diese in einigen Bereichen nicht wirklich: Russische Oligarchen und andere Geschäftsleute sind trotz aller Strafmaßnahmen noch immer in erheblichem Ausmaß in Europa aktiv, stellte jetzt die EU-Kommission fest.
Russen kontrollieren Immobilien-, Bau- und Energie-Firmen
Es gebe fast 31.000 Unternehmen, deren tatsächliche Eigentümer aus Russland stammten, heißt es in einem neuen Bericht zu Risiken der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung. Bevorzugte Bereiche der Unternehmer seien die Immobilien-, Bau- und Hotelbranche sowie der Finanz- und Energiesektor.
Oligarchen verschleiern Eigentum durch Briefkastenfirmen
Einige Oligarchen könnten durch ein Netz zwischengeschalteter Gesellschaften in Drittländern verschleiern, Eigentümer der Unternehmen zu sein, warnt die EU. Die Gründung von Briefkastenfirmen sei noch immer relativ einfach, sodass diese dazu genutzt würden, „Hunderte von Millionen Euro durch undurchsichtige Transaktionen zu verschieben“.
Mithilfe von Briefkastenfirmen könnten Straftäter nicht nur Herkunft und Bestimmungsort von Geldern verbergen, sondern auch den tatsächlichen Nutznießer der Transaktion verschleiern.
1400 russische Firmenchefs stehen auf der Sanktionsliste
Die betreffenden Gelder könnten deswegen sowohl zur persönlichen Bereicherung als auch zur Destabilisierung ganzer Länder verwendet werden. „Die Aufdeckung von Schwarzgeldströmen trägt also nicht nur zur Verteidigung der Demokratie und der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der EU bei, sondern hilft auch, den Einfluss von Autokratien zu bekämpfen“, konstatiert die Kommission.
Die EU-Kommission fordert, diese Vermögenswerte transparent zu machen, um die Sanktionen umsetzen zu können. Mindestens 1400 Unternehmen haben laut EU-Bericht Eigentümer, gegen die jüngst Sanktionen verhängt wurden. Konkret geht es demnach um 33 Personen.