Alexander Dwornikow ist berüchtigt für seinen brutalen Einsatz im Syrien-Krieg.
Alexander Dwornikow ist berüchtigt für seinen brutalen Einsatz im Syrien-Krieg. imago/Itar-Tass

Der Ukraine stehen die wohl schwersten Kriegstage seit Beginn der russischen Offensive bevor: Offenbar hat der russische Präsident Wladimir Putin einen neuen General ernannt, der die Streitkräfte des Landes in der Ukraine führen soll, wie der US-Sender CNN berichtet.

Demnach ist Alexander Dwornikow der neue Oberbefehlshaber. Dwornikow ist berüchtigt für seinen gnadenlosen Einsatz im Syrien-Krieg, wird wegen seines brutalen Vorgehens „Putins Schlächter“ genannt.

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Putin will Erfolge im Ukraine-Krieg bis zum 9. Mai

2016 zeichnete Kreml-Chef Wladimir Putin (l.) Alexander Dwornikow mit dem Heldenstatus aus.
2016 zeichnete Kreml-Chef Wladimir Putin (l.) Alexander Dwornikow mit dem Heldenstatus aus. imago/Itar-Tass

Die Umbesetzung ist wahrscheinlich die Folge der anhaltenden gescheiterten Versuche Moskaus, die ukrainische Hauptstadt Kiew zu erobern. Der russische General Dwornikow soll Putin vor dem „Tag des Sieges“ am 9. Mai entscheidende Fortschritte auf dem Schlachtfeld liefern, sodass der Kremlchef sich bei der großen Militärparade zum Gedenken an den Sieg über Hitler-Deutschland als Kriegsheld feiern lassen kann. Offiziell wurde der Kommandowechsel von russischer Seite zunächst allerdings nicht bestätigt.

General Dwornikow befehligte Raketenangriff auf Bahnhof in Kramatorsk

Dwornikow ist zuletzt Befehlshaber im südlichen Wehrbezirk Russlands gewesen. Er soll auch der Kopf hinter dem Raketenangriff gewesen sein, bei dem 52 Menschen auf dem Bahnhof in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk ums Leben kamen. 2015 bis 2016 befehligte er die Truppen in Syrien, um Machthaber Baschar al-Assad dabei zu helfen, seine Feinde im Bürgerkrieg zu vernichten und wurde im gleichen Jahr mit dem Heldenstatus – Russlands höchster militärischer Ehre – ausgezeichnet.

Doch der russische General ist auch mit der Donbass-Region vertraut, wo seit 2014 pro-russische Separatisten gegen die ukrainischen Streitkräfte kämpfen. Auf diese Region will sich Putin jetzt im Ukraine-Krieg fokussieren.

Satellitenbilder zeigen einen 13 Kilometer langen Militär-Konvoi auf der Strecke nach Charkiw.
Satellitenbilder zeigen einen 13 Kilometer langen Militär-Konvoi auf der Strecke nach Charkiw. dpa/Uncredited/Maxar Technologies/AP

Das zeigt auch ein 13 Kilometer langer Militär-Konvoi, der nach CNN-Angaben auf dem Weg in die nordöstliche Stadt Charkiw ist. Dies zeigten Satellitenbilder-Auswertungen der Firma Maxar. Die Millionen-Stadt Charkiw ist nach Kiew die zweitgrößte Stadt in der Ukraine und ist bedeutendes Industriezentrum sowie Verkehrsknotenpunkt.