Weniger Asylbewerber bekommen Sozialleistungen
2019 wurden mehr Anträge auf Leistungen abgelehnt als noch ein Jahr zuvor. Die meisten Leistungsempfänger waren männlich und stammten aus Afghanistan.

Die Anzahl der Asylbewerber in Deutschland, die Sozialleistungen beziehen, ist zurückgegangen. Rund 385.000 Asylbewerber bezogen zum Jahresende 2019 Sozialleistungen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, entspricht dies einem Rückgang von sechs Prozent gegenüber 2018 (411.000 Personen). Damit verringerte sich die Zahl der Leistungsbezieher nach dem Höchststand im Jahr 2015 (975.000 Personen) zum vierten Mal in Folge.
Die meisten Leistungsempfänger stammen aus Asien (53 Prozent). 51.000 stammen aus Afghanistan, 45.000 aus dem Irak und 22.000 aus Syrien. 63 Prozent der Leistungsempfänger waren männlich und 37 Prozent weiblich. 32 Prozent waren minderjährig, so die Behörde. Die staatlichen Nettoausgaben für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) betrugen im Jahr 2019 knapp 4,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang um acht Prozent gegenüber 2018.
Leistungsberechtigt sind Ausländer, die sich im Bundesgebiet aufhalten und eine der Voraussetzungen nach § 1 AsylbLG erfüllen. Ausländer, die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft erhalten haben oder als Asylberechtigte anerkannt sind, sind nicht leistungsberechtigt und deshalb in dieser Statistik nicht enthalten.
Neben den Regelleistungen können nach dem AsylbLG auch besondere Leistungen in speziellen Bedarfssituationen gewährt werden, etwa bei Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt. Zum Jahresende 2019 erhielten knapp 139.000 Personen besondere Leistungen.