Weltweites Entsetzen über Gewalt-Video: So brutal misshandelt die Polizei im Iran Demonstranten!
Die Polizei leitete eine Untersuchung des Vorfalls ein.

Seit Wochen protestieren im Iran Tausende Menschen gegen das Regime in Teheran, und seit Wochen gehen Sicherheitsleute mit Gewalt gegen die Demonstranten vor. Immer wieder schlagen deshalb Menschenrechtsorganisationen Alarm, auch vor Gewalt gegen Jugendliche schreckt der Staatsapparat nicht zurück.
Wie brutal die Einsatzkräfte vorgehen, beweist nun ein Video, in dem iranische Polizisten einen Mann brutal misshandeln. Das Entsetzen war so groß, dass die Polizei eine Untersuchung eingeleitet hat.
Dutzend Polizisten schlagen auf wehrlosen Mann ein
Das seit Dienstag im Internet zirkulierende etwa zweiminütuge Handy-Video zeigt etwa ein Dutzend Polizisten, die in der Nacht in einer engen Gasse mit Schlagstöcken auf einen Mann einschlagen und ihn treten. Am Ende wird er von einem Polizei-Motorrad überrollt.
Der Mann in dem Video, das die Menschenrechtsorganisation Amnesty International auf Twitter verbreitete, versucht zunächst noch, seinen Kopf mit den Händen zu schützen. Dann ertönt ein Schuss und er wird zweimal von einem Polizeimotorrad überrollt. Die Sicherheitskräfte lassen den regungslosen Körper liegen.
Die Polizei erteilte nach dem Auftauchen des Videos den Befehl, „die genaue Zeit und den Ort des Vorfalls zu ermitteln und die Täter zu identifizieren“. In einer von der staatlichen Nachrichtenagentur Irna veröffentlichten Erklärung hieß es: „Die Polizei kann gewalttätiges und unkonventionelles Verhalten absolut nicht gutheißen und wird gegen die Täter (…) vorgehen.“
280 Iraner bei landesweiten Protesten getötet
Bereits in den vergangenen Wochen waren Sicherheitskräfte gewaltsam bei Demonstrationen vorgegangen. Auslöser der systemkritischen Proteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie Mitte September festgenommen, weil sie ihr Kopftuch nicht vorschriftsmäßig getragen haben soll. Amini starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Aktivisten werfen den Behörden vor, die 22-Jährige misshandelt zu haben.
Bei der Niederschlagung der landesweiten Proteste durch die Sicherheitskräfte kamen nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen bereits mehr als 280 Menschen ums Leben, mehr als 14.000 wurden verhaftet.