Diese weltweit erfolgreiche Supermarkt-Kette will den deutschen Markt aufmischen
Mit sogenanntem Convenience Food, Getränken und Tabak trifft die Kette allerdings auf heftige Konkurrenz!

Das Konzept Convenciene Store ist in Deutschland bislang so gut wie unbekannt, doch wer in den USA, Mexiko oder vielen asiatischen Ländern unterwegs ist, kennt sie: Läden der ursprünglich US-amerikanischen, später japanischen Kette 7-Eleven (gesprochen: Seven Eleven), die weltweit mehr als 83.000 Filialen betreibt. Allerdings haben sich einige heimische Supermarkt-Ketten Teile des Convencience-Store-Konzeptes bereits zueigen gemacht: Vor allem Rewe mit seinen Rewe-to-go-Filialen bietet Angestellten, Touristen und Laufkunden portionierte Salate, Häppchen, Getränke und andere sofort konsumierbare Lebensmittel.
7-Eleven trifft in Deutschland auf starke Konkurrenz von Rewe-to Go über Spätis bis zu Tankstellen
Tatsächlich gibt es viele Produkte, mit denen Convenience Stores ihren Umsatz machen, längst in Spätis, die es in Berlin an den meisten Ecken der populären Kieze gibt. Dazu gehören beispielsweise auch Telefonkarten, Snacks und Backwaren sowie Tabak und Zigaretten. Überschneidungen gibt es auch mit den Shops der Tankstellenbetreiber, von denen einige inzwischen mit Rewe-to-go kooperieren.
Trotz der bestehenden Konkurrenz plant das Unternehmen Seven & I Holding, der Mutterkonzern von 7-Eleven, den Einstieg in den deutschen Markt, und zwar im großen Stil. In einer Mitteilung heißt es: „Convenience Food ist ein globaler Trend und ein wachsender Markt. Mit einem hochwertigen Angebot an frischen Lebensmitteln und Getränken ist 7-Eleven in diesem Segment in Asien und Nordamerika bereits führend.“ In Nordeuropa ist 7-Eleven bereits auf dem Markt, nun nimmt sich das Unternehmen neben Deutschland auch Frankreich, Irland, Italien, Polen, Spanien, die Türkei und Großbritannien vor.
In Großbritannien hatte sich 7-Eleven bereits erfolglos versucht, jetzt ist die Konkurrenz noch vielfältiger
Auf dem britischen Markt sind allerdings zahlreiche Konkurrenten auf dem Markt, die hochwertige und oftmals auch günstige Convenience-Produkte anbieten, darunter Tesco Express, Sainsbury's Local, Little Waitrose sowie, man darf staunen: Aldi Local. Tatsächlich hatte sich 7-Eleven bereits erfolglos in Großbritannien versucht, die Filialen wurden dann von Budgens übernommen, einem Tesco-Unternehmen.
In Deutschland will 7-Eleven mit einem dichten Filialnetz und innovativen Produkten punkten. Dafür sucht das Unternehmen derzeit nach Master-Franchise-Partnern, die sich am Ausbau des Netzes beteiligen wollen. Damit gemeint sind wohl weniger Spätis oder eigentümergeführte Läden, sondern lokale Einzelhandels- Gastronomie- oder Hotelketten, die über die nötige Logistik- und Markterfahrung verfügen.
7-Eleven vor fast 100 Jahren in den USA gegründet, nunmehr in japanischer Hand
Gegründet wurde 7-Eleven vor fast 100 Jahren, 1927 in Oak Cliff, einem Vorort von Dallas in Texas unter dem eigenwilligen Namen „Tote'm“. Erst 1946 wurden die Läden zu 7-Eleven umbekannt: Der Name bezieht sich auf die ursprünglichen Öffnungszeiten von 7 Uhr morgens bis 11 Uhr nachts. Inzwischen sind viele Filialen durchgehend geöffnet, an 365 Tagen im Jahr. Die Expansion in Asien geht vor allem auf das Konto des japanischen Unternehmers Masatoshi Ito, der in den 70ern zunächst Franchise-Shops für 7-Eleven gründete und die Kette 1990 schließlich ganz übernahm.