Weitere Streiks abgewendet: Deutsche Post und ihre Beschäftigten einigen sich auf Tarifvertrag
Nachdem sich die Beschäftigten der Post in einer Urabstimmung für Streiks ausgesprochen hatten, brachten neue Verhandlungen nun den Durchbruch.

Auf den letzten Metern haben die Verhandlungen doch noch Erfolg gezeigt: Nach langem Zerren haben sich die Deutsche Post und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf einen neuen Tarifvertrag für 160.000 Beschäftigte geeinigt. Damit können Streiks, für die die Post-Mitarbeiter in einer Urabstimmung votiert hatten, doch noch abgewendet werden.
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Tarifstreit bei der Post: Einigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern
Die Tarifparteien einigten sich demnach auf eine Tariferhöhung von monatlich 340 Euro mehr für alle Beschäftigten ab dem 1. April. Dies bedeutet laut Post eine durchschnittliche Lohnerhöhung um 11,5 Prozent. Hinzu kommt eine Sonderzahlung von insgesamt 3000 Euro über 15 Monate. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags beträgt insgesamt 24 Monate.
Mit der Einigung wird voraussichtlich ein unbefristeter Streik abgewendet, für den sich die Gewerkschaftsmitglieder in einer Urabstimmung bereits ausgesprochen hatten. Einen unbefristeten Streik hatte es bei der Post zuletzt im Jahr 2015 gegeben. In einer weiteren Urabstimmung werden sie jetzt über das Verhandlungsergebnis abstimmen. Die Gewerkschaft empfahl die Annahme des Verhandlungsergebnisses.
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Tarifkonflikt bei der Post: Warnstreiks und Anti-Streik-Prämien
Im laufenden Tarifkonflikt hatte es im Januar und Februar bereits verschiedene Warnstreiks gegeben, nachdem der vorherige Tarifvertrag zum Jahresende ausgelaufen war. Für den Fall etwaiger Streiks hatte die Post bereits Anwesenheitsprämien für Streikbrecher ausgelobt.
Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis äußerte sich zufrieden: „Mit diesem Tarifergebnis wird unser wichtigstes Ziel, einen Inflationsausgleich insbesondere für die unteren Einkommensgruppen zu schaffen, nach den aktuellen Prognosen der zu erwartenden Preissteigerungsrate erreicht“, sagte Kocsis laut einer Mitteilung.
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Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie sagte: „Wir sind im Interesse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch unserer Kunden über unsere finanzielle Schmerzgrenze hinaus gegangen. Wichtig ist, dass wir längere Streiks zu Lasten unserer Kunden und des Unternehmens vermeiden konnten.“
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