Am Grenzübergang Kuznica sind polnische Wasserwerfer im Einsatz. Menschenmengen stehen auf belarussischer Seite.
Am Grenzübergang Kuznica sind polnische Wasserwerfer im Einsatz. Menschenmengen stehen auf belarussischer Seite. Foto: BelTA/AP/Leonid Shcheglov

Die polnische Polizei hat Wasserwerfer eingesetzt, um Migranten daran zu hindern, am Übergang Kuznica zu Belarus die Grenze zu überwinden. Das zeigen Fotos und Videos der polnischen Grenzwache und belarussischer Staatsmedien.

Ein Mann wirft einen Stein auf die polnischen Einheiten an der Grenze zu Belarus.
Ein Mann wirft einen Stein auf die polnischen Einheiten an der Grenze zu Belarus. Foto: BelTA/AP/Leonid Shcheglov

Das polnische Verteidigungsministerium begründete den Einsatz am Übergang bei Grodno/Hrodna mit einem „Angriff der Migranten“. Die  seien sehr aggressiv und würden Steine auf Soldaten und Sicherheitskräfte werfen. Sie seien zudem von der belarussischen Seite mit Knallgranaten ausgestattet worden, belarussische Uniformierte hätten die Grenzbefestigung beschädigt.

Die Migranten sitzen vor dem Übergang Kuznica auf belarussischer Seite bei Grodno/Hrodna fest.
Die Migranten sitzen vor dem Übergang Kuznica auf belarussischer Seite bei Grodno/Hrodna fest. Grafik: dpa/Brühl

Nach belarussischen Angaben harren 2000 Menschen an der Grenze aus, viele aus dem Irak. Dessen Botschaft in Moskau teilte jetzt mit, dass 200 seiner Bürger zurückkehren wollten. Ein Evakuierungsflug soll am Donnerstag stattfinden. 

Ein Mann läuft vom Strahl eines Wasserwerfers weg.
Ein Mann läuft vom Strahl eines Wasserwerfers weg. Foto: BelTA/AP/Leonid Shcheglov

Unterdessen gibt es in Deutschland Streit, weil die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko telefoniert hatte. Die Grünen erklärten, sie habe damit die EU-Linie durchbrochen, Lukaschenko nicht als Präsidenten anzuerkennen. Von der Union hieß es dagegen, es sei nötig, die „Gesprächsdiplomatie“ zu suchen.