Lautes Geklingel
Warntag verhagelt Karl Lauterbachs Pressekonferenz
Um 11 Uhr sollten wie geplant alle Handys in Deutschland klingeln. Das funktionierte sogar so gut, dass es dem Bundesgesundheitsminister eine Konferenz sprengte.

Wrummm, wrummm – diesen Ton haben Sie hoffentlich heute um 11 Uhr vernommen. Bei Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) funktionierte das auch wunderbar. Das Problem: Er war gerade mitten in einer Pressekonferenz zum Thema Kinderarzneimittel. Die geriet für eine Weile völlig aus den Fugen.
Gerade als sein Pressesprecher Hanno Kautz den Überblick über die Konferenz gab, ertönte das Warnsignal bundesweit (KURIER berichtete zuvor).
Warntag crasht Pressekonferenz von Karl Lauterbach
Gegen 11 Uhr gingen plötzlich die Handys vieler Ministeriumsmitarbeiter los und auch die der meisten Journalisten piepten plötzlich. Hinzu kamen noch smarte Uhren und ein paar andere Geräte mit Mobilfunkkontakt. „Das ist der bundesweite Alarm, wunderbar“, sagte Pressesprecher Hanno Kautz.
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Auch Karl Lauterbach selber schaute zunächst einige Sekunden lang auf sein Handy. „Alarm ist bei mir noch nicht angekommen“, so der Minister. Doch dann hielt er sein iPhone in die Runde und zeigte den anwesenden Journalisten, dass er die Warnung nun auch endlich bekommen habe.
Wenn dich der #Warntag auf einer Pressekonferenz erwischt ;) Das wurde zwar auch dort vorher angesagt, etwas peinlich nur: Kaum jemand wusste, wie man den Ton wieder abstellt. Einfach "OK" antippen. pic.twitter.com/4yjIXIEZ6t
— Nico Ernst (@Golemiker) September 14, 2023
Irres Durcheinander – weil manche es nicht abschalten konnten
Für mehr als zwei Minuten herrschte so also ein wirres Durcheinander auf der Pressekonferenz. Denn nicht jeder wusste, wie er den Warnton ausschalten konnte. Erst nach einer Weile beruhigte es sich in der Reihen der Konferenz wieder, bis alle Warnungen abgestellt wurden.
Dann konnte die Pressekonferenz doch noch zum wichtigen Thema der Versorgung mit Kinderarzneimitteln übergehen. Um weitere Engpässe bei Kinderarzneien zu vermeiden, soll die Produktion bis zum technischen Limit erhöht werden. „Wir werden in diesem Herbst und Winter alles tun, um sicherzustellen, dass Kinder die benötigten Arzneimittel bekommen“, sagte der Bundesgesundheitsminister auf der Pressekonferenz nach einem Spitzengespräch zu dem Thema. Der Minister appellierte erneut an die Eltern, auf Hamsterkäufe zu verzichten.