Nach Protesten gegen Polizeigewalt ist eine Walmart-Filiale in Philadelphia verwüstet. 
Nach Protesten gegen Polizeigewalt ist eine Walmart-Filiale in Philadelphia verwüstet.  Foto: Michael Perez/dpa

New York - Wenige Tage vor den Präsidentschaftswahlen wächst in den USA auch die Angst vor möglichen Gewaltausbrüchen. Der US-Handelsriese Walmart hat angekündigt, in den USA sein Waffen- und Munitionssortiment aus den Verkaufsregalen zu entfernen. Die Artikel sollen vorübergehend nur noch auf Anfrage an die Kunden verkauft werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. 

Das Unternehmen wolle mit der Maßnahme die Sicherheit für seine Mitarbeiter und Kunden erhöhen. „Wir haben vereinzelte Unruhen erlebt“, sagte eine Sprecherin. Ähnliche Aktionen seien bereits früher „bei einzelnen Gelegenheiten“ veranlasst worden. 

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In der US-Großstadt Philadelphia war es zwei Nächte in Folge zu schweren Ausschreitungen und Plünderungen gekommen. Auslöser wurden die Unruhen durch tödliche Polizeischüsse auf den Afroamerikaner Walter Wallace.

Zwei weiße Polizisten hatten den 27-jährigen am Montag erschossen. Wallace war mit einem Messer bewaffnet. Er litt nach Angaben seiner Familie unter psychischen Problemen.

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Wegen der Ausschreitungen verhängte die Stadtverwaltung von Philadelphia eine nächtliche Ausgangssperre. Sie dauerte von Mittwochabend 21.00 Uhr (Ortszeit) bis Donnerstagmorgen 06.00 Uhr an. Das Ausgehverbot wurde am Donnerstag nicht verlängert, schrieb der Bürgermeister von Philadelphia, Jim Kenney, im Onlinedienst Twitter.

Walmart verkauft nach eigenen Angaben Waffen und Munition in rund der Hälfte seiner Filialen – und steht deshalb regelmäßig in der Kritik.