Beim Staatsbesuch

Video: Hier wird der Bundespräsident von einem Hund gebissen!

Davor ist auch ein Spitzenpolitiker nicht gefeit: Österreichs Bundespräsident Van der Bellen wurde beim Staatsbesuch gebissen – Wunde versorgt. 

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Hier schnappt der Hund zu: Van der Bellen trug eine kleine Wunde davon.
Hier schnappt der Hund zu: Van der Bellen trug eine kleine Wunde davon.TV Molodovan

Eigentlich verbieten sich angesichts des Vorfalls alle Scherze über seinen Namen, aber so viel sei erlaubt: Der österreichische Bundespräsident Alexander van der Bellen wurde bei seinem Staatsbesuch in Moldau nicht etwa angebellt, er wurde direkt gebissen – vom Vierbeiner der Präsidentin. Der Hund von Staatschefin Maia Sandu habe „kurz zugeschnappt, weil er aufgeregt war“, hieß es in der offiziellen Mitteilung der Sprecherin Van der Bellens am Freitag.

Bundespräsident Alexander van der Bellen gilt als großer Hundefreund.
Bundespräsident Alexander van der Bellen gilt als großer Hundefreund.Peter Lechner/dpa

Van der Bellen: Kleine Wunde, die versorgt wurde

„Es war eine kleine Wunde, die mit einem Pflaster versorgt wurde. Dem Bundespräsidenten geht es gut“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor war ein Video des Vorfalls, aufgenommen vom örtlichen Nachrichtensender TV Moldova, in den sozialen Medien kursiert. 

Darin ist zu sehen, wie die moldawische Präsidentin Maia Sandu (41) die Leine ihres Hundes von einem Mitarbeiter entgegennimmt, kurz nachdem Sie mit Van der Bellen aus einem Gebäude kommt – offenbar im Anschluss an eine Pressekonferenz. Maia Sandu beugt sich zu ihrem Hund herunter, um ihn zu streicheln.

Die moldawische Präsidentin Maia Sandu (41).
Die moldawische Präsidentin Maia Sandu (41).Jorge Guerrero/AFP)

Van der Bellen ist als Hundefreund bekannt. Seine Hündin Juli trat etwa in einem eigenen Wahlkampfvideo auf. Also wollte der Bundespräsident offenbar das Tier auch freundlich begrüßen. Das war dem Vierbeiner aber wohl zu viel.

Dem ohnehin gestressten Hund war der große fremde Mann in Schwarz nicht geheuer. Van der Bellen machte zudem den Fehler, dem Hund nicht auf Augenhöhe zu begegnen: Er beugte sich von oben über ihn, was „Codruț“ (so heißt der Hund der Präsidentin)  offenbar als Bedrohung interpretierte. Er schnappte zu und hinterließ eine Wunde an der Hand des Bundespräsidenten. 

Codrut ist ein Straßenhund mit drei Beinen

Man muss wissen: Codrut war ein Straßenhund, der bei einem Unfall ein Bein verloren hat und dann bei Maia Sandu ein Zuhause fand. Geprägt durch schlechte Erfahrungen mag er Kontakt zu Fremden offenkundig nicht sonderlich.   

Der Bundespräsident nahm den Vorfall sehr gelassen. „Alles halb so wild“, sagte er. Der „arme Hund“ sei einfach nervös gewesen, „aufgrund der vielen Menschen“.  Später reagierte Van der Bellen dann via X (vormals Twitter) auf die Medienberichte: „Meine Begegnung mit Codrut, dem First Dog der Republik Moldau, hat für etwas Aufsehen gesorgt. Viel wichtiger ist: Die Gespräche, die ich mit Präsidentin in Moldau geführt habe, waren sehr gut.“

Zum Abschied ließ van der Belen übrigens noch ein Geschenk in Moldau: Es gab ein Plüschtier – für den Hund! ■