Singlehaushalte im Vorteil
Vergleichsportal hat’s ausgerechnet: Gasumlage ab 1. Oktober trifft Familien besonders hart!
Verbraucherzentralen, Linke und Diakonie fordern weitere Hilfen für Gaskunden.

Schon jetzt ächzen die Deutschen unter den hohen Energiepreisen, ab 1. Oktober soll dann zusätzlich eine Gasumlage fällig werden. Und die könnte Familien besonders hart treffen, wie das Vergleichsportal Check24 vorrechnet. Bei zwei Cent Umlage hätte ein Vier-Personen-Haushalt, im Rechenbeispiel eine Familie mit zwei Kindern, bei einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden (auf einer Fläche von 180 Quadratmetern) Mehrkosten von 476 Euro im Jahr zu tragen. Bei einer Umlage von fünf Cent müsste die Familie sogar 1190 Euro zusätzlich aufbringen.
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Singlehaushalte zahlen 89 bis 298 Euro mehr im Jahr
Selbst eine Familie mit einem Kind – bei einer Hausfläche von 150 Quadratmetern und einem Verbrauch von 18.000 Kilowattstunden – müsste im Falle einer Gasumlage von fünf Cent jährliche Extrakosten von 1071 Euro schultern, hat Check24 errechnet. Im günstigsten Fall käme sie mit 321 Euro davon, sollte die Umlage nur bei 1,5 Cent liegen. Ein Singlehaushalt dagegen würde bei einem Jahresverbrauch von 5000 Kilowattstunden zwischen 89 und 298 Euro zahlen.
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Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sprach von mehreren Hundert Euro Zusatzkosten pro Haushalt und versicherte, dass es Entlastungen für jene Bürger geben werde, die wegen der Umlage an die Armutsgrenze rutschten: „Das ist kein guter Schritt, aber ein notwendiger Schritt.“ Tragbar werde er durch soziale Ausgleichsmaßnahmen.
Und diese Entlastungen sollten gleichzeitig mit der Gasumlage in Kraft treten, mahnt die Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Ramona Pop: „Wir befürchten wirklich, dass Menschen – wenn keine soziale Abfederung kommt – im Herbst und im Winter vielleicht nicht mehr heizen können, vielleicht den Strom oder das Gas abgestellt bekommen, weil sie die Abschläge nicht mehr zahlen können. Deswegen brauchen wir ein Hilfspaket, das direkt mit der Umlage kommt und denjenigen hilft, die wenig Geld im Geldbeutel haben.“
Diakonie fordert 100 Euro Zuschlag monatlich für Transferhilfe-Empfänger
Die Linke fordert einen Gaspreisdeckel gegen die Kostenexplosion. Diakonie-Präsident Ulrich Lilie forderte einen monatlichen Zuschlag von 100 Euro für ein halbes Jahr an alle Transferhilfe-Empfänger und Menschen mit niedriger Rente.
Die geplante Umlage für alle Gaskunden soll voraussichtlich ab dem 1. Oktober gelten. Die genaue Höhe der Umlage solle bis Mitte oder Ende August im Internet veröffentlicht werden, hieß es aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Sie hänge davon ab, welche Ausgleichsansprüche die Gasimporteure geltend machten.
Betroffen von der Gasumlage sind Millionen Deutsche. Etwa die Hälfte aller Wohnungen in Deutschland wird mit Gas beheizt. Über die Umlage sollen Versorger die stark gestiegenen Einkaufspreise wegen der zuletzt immer stärker gedrosselten russischen Lieferungen an alle Gasverbraucher weitergeben können.