Warnstreiks bei der Lufthansa +++ Mittwoch legt das Bodenpersonal die Arbeit nieder +++ Flugchaos garantiert
Die Tarifverhandlungen zwischen dem Bodenpersonal und der Lufthansa sind ins Stocken geraten.

Bereits seit Beginn der Sommerferien klagen immer mehr Flugpassagiere über Ausfälle, Verspätungen und verlorene Koffer. Grund dafür ist der massive Personalabbau zahlreicher Airlines und Flughafenbetreiber, der so gar nicht mit dem hohen Passagieraufkommen zusammenpassen mag. Neben den Passagieren leiden laut der Dienstleistungsgesellschaft Verdi auch die Angestellten extrem unter dieser Situation, doch die Tarifverhandlungen, die Besserung versprechen sollen, sind ins Stocken geraten – es kommt zum Warnstreik!
Streik bei der Lufthansa: 20.000 Beschäftigte legen Mittwoch die Arbeit nieder
Von Mittwochmorgen um 3.45 Uhr bis zum Donnerstagmorgen um 6 Uhr sollen die 20.000 Beschäftigten des Lufthansa-Bodenpersonals ihre Arbeit niederlegen, darunter auch Mitarbeiter der Unterfirmen Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo. Betroffen seien laut Verdi „alle Lufthansa-Standorte“. Auch die Drehkreuze Frankfurt am Main, Düsseldorf, München, aber auch die Flughäfen in Berlin, Hamburg und Köln. Die Gewerkschaft weist schon jetzt darauf hin, dass es Mittwoch zu zahlreichen Verzögerungen und Flugausfällen kommen wird.
Hintergrund des Streiks sind die Tarifverhandlungen, die aus der Sicht der Arbeitnehmer alles andere als gut verläuft. Das Angebot der Arbeitgeberseite sei unzureichend, teilte Verdi mit. Die Situation auf den Flughäfen eskaliere, die Überlastung der Beschäftigten, die hohe Inflation und „ein dreijähriger Lohnverzicht“ würden die Angestellten immer mehr unter Druck setzen, lässt sich die stellvertretende Verdi-Chefin Christine Behle zitieren, die auch Verhandlungsführerin im Tarifkonflikt mit der Lufthansa ist.

Lufthansa-Mitarbeiter hatten auf deutliche Lohnerhöhung gehofft
Zum Lohnverzicht hatten sich die Mitarbeiter der Lufthansa bereiterklärt, um das Unternehmen in der Corona-Pandemie zu stabilisieren. Nun, da die Einnahmen wieder sprudeln, hatte man sich deutliche Lohnsteigerungen erhofft.
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Sie sagt: Die Arbeitnehmer „brauchen dringend mehr Geld und sie brauchen Entlastung, – für sich selber und für die Passagiere. Dazu reicht das Arbeitgeberangebot vorne und hinten nicht“. Bei den Passagieren, die am Mittwoch zu spät oder gar nicht an ihren Zielorten ankommen werden, bat Verdi um Verständnis. Die problematische Situation der Beschäftigten sei durch Missmanagement der Lufthansa verursacht worden, heißt es.