Der Streit geht weiter: Wie hier am 14. April beim Kita-Warnstreik in Dresden wird nach dem 01. Mai wieder gestreikt
Der Streit geht weiter: Wie hier am 14. April beim Kita-Warnstreik in Dresden wird nach dem 01. Mai wieder gestreikt Tino Plunert/dpa-Zentralbild/dpa

Schlechte Nachrichten für viele Eltern: Die Gewerkschaft Verdi hat die Erzieher deutschlandweit zu Warnstreiks aufgerufen. Grund ist der Tarifkonflikt der Sozial- und Erziehungsberufe, laut Verdi würden bis 2025 circa 300.000 Fachkräfte in den Kitas fehlen. Bestreikt werden Kitas, Schulhorte und Einrichtungen der Behindertenhilfe.

Gewerkschaft will den Druck erhöhen – drei Tage Streik

Mit dem Streik soll der Druck auf die kommunalen Arbeitgeber vor der dritten Verhandlungsrunde erhöht werden. Die Gespräche sind für den 16. und 17. Mai in Potsdam geplant. Die Tarifverhandlungen für die rund 330.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst waren am 22. März ergebnislos vertagt worden. In den vergangenen Wochen hatte es deshalb bereits mehrere regionale Streiks gegeben.

Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle: „Die Enttäuschung über die Haltung der Arbeitgeberseite, die ein konkretes Angebot bisher verweigert haben, ist massiv. In Fragen der Entlastung und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie für die Aufwertung der Berufe sind in der letzten Verhandlungsrunde nicht einmal Ansätze für Kompromisslinien gefunden worden.“ An drei Tagen sollen nun bundesweit jeweils Beschäftigte der von den Tarifverhandlungen betroffenen Bereiche streiken: Den Start machen am Montag, dem 2. Mai,  die Beschäftigten der Sozialarbeit, am Mittwoch, dem 4. Mai, die Beschäftigten der Kitas und des schulischen Ganztags und am 5. Mai Beschäftigte der Behindertenhilfe.

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Aufwertung des Erzieherberufes dringend nötig

Behle: „Wir brauchen eine deutliche Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes, um die personellen Verhältnisse in Kitas und in den sozialen Einrichtungen jetzt endlich zu verbessern. Der Fachkräftemangel war schon in den vergangenen Jahren massiv, durch die Corona-Krise hat er sich noch weiter zugespitzt, weil viele Beschäftigte die Soziale Arbeit verlassen und sich andere Arbeit suchen. Der Arbeitsdruck wird in den sozialen Berufen immer stärker.“

Verdi fordert eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Nach fast zwei Jahren Pandemiepause, hatte die Tarifpartner die Verhandlungen im Februar wieder aufgenommen.

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