US-Senator: Mexiko-Trip im Winterchaos war „väterliche Pflicht“
Demokraten fordern Rücktritt von Ted Cruz, der in die Karibik reiste, während er die Menschen und Wähler in seinem Heimatbundesstaat Texas inmitten großer Not alleine ließ.

Nach heftiger Kritik wegen eines Urlaubstrips an die mexikanische Karibikküste inmitten des verheerenden Wintersturms mit 24 Toten in seinem Heimatstaat Texas hat US-Senator Ted Cruz (50) Fehler eingeräumt. „Es war offensichtlich ein Fehler, und im Nachhinein hätte ich es nicht getan“, sagte der Republikaner nach seiner Rückkehr nach Texas.
Daheim herrschte Not, Senator lag in der Sonne
Cruz, dem Ambitionen für die Präsidentenwahl 2024 nachgesagt werden, war am Mittwoch mit seiner Familie in den Badeort Cancún gereist. Fotos des reisenden Senators wurden in den sozialen Medien mit empörten Kommentaren bedacht – ihm wurde vorgeworfen, die Menschen und Wähler in seinem Heimatbundesstaat inmitten großer Not alleine zu lassen, um sich selbst am Strand in der Sonne zu amüsieren.

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Der einflussreiche Senator rechtfertigte seine Reise laut US-Medien als väterliche Pflicht. Da der Schulunterricht gestrichen sei, hätten seine Töchter einen Trip mit Freunden machen wollen. In seinem Bemühen, „ein guter Vater“ zu sein, sei er am Mittwoch mit ihnen weggeflogen und wolle noch im Laufe des Donnerstags nach Texas zurückkehren, wurde eine Stellungnahme des 50-Jährigen zitiert.
Rücktritt gefordert
Die Demokraten in Texas riefen Cruz per Tweet zum Rücktritt auf. Der Bundesstaat hat seit Tagen mit einem verheerenden Wintereinbruch zu kämpfen. Zeitweise waren Millionen Haushalte in dem Staat ohne Strom, hinzu kamen Probleme bei der Wasserversorgung. Seine Familie selbst habe zwei Tage lang kein Strom und keine Heizung gehabt, sagte Cruz.
Cruz war 2016 als Präsidentschaftsbewerber seiner Partei angetreten, später tat er sich als loyaler Verbündeter des - inzwischen abgewählten - Präsidenten Donald Trump hervor.