Republikaner rücken von US-Präsident ab
Donald Trump klammert sich an die Macht
US-Präsident will mögliche Niederlage nicht anerkennen, TV-Sender schalten seine Rede ab.

Washington - Mit fortschreitender Auszählung der letzten Stimmen kommt Joe Biden dem Wahlsieg ein weiteres Stück näher - und die Chancen von US-Präsident Donald Trump auf eine zweite Amtszeit schwinden stündlich. Doch das Weiße Haus zu räumen, eine Niederlage - das kommt für Trump offensichtlich nicht in Frage.
Bei seinem Auftritt im Weißen Haus ließ der amtierende Präsident erneut eine Tirade gegen den Auszählungsprozess los, sprach von „Betrug“ und dass ihm der Sieg gestohlen werde - allerdings ohne jegliche Beweise für seine Behauptungen zu nennen. Mehrere US-Fernsehsender brachen daraufhin ihre Live-Übertragung aus dem Weißen Haus ab. Mehrere Sender unterzogen Trumps Behauptungen einem Faktencheck.
Alle aktuellen News aus Politik & Wirtschaft finden Sie hier.
In einer ganzen Reihe von Bundesstaaten hat das Team des 74-Jährigen schon Klagen eingereicht, um die Auszählungen zu stoppen oder um erneut auszählen zu lassen. Sein ältester Sohn Donald Junior ruft via Twitter sogar zum „totalen Krieg“ auf, um „all den Betrug, das Schummeln (...) offenzulegen“.
Meistgelesen
Tradition aus dem Osten
Kennen Sie Sernik? Hier das geniale Rezept für den polnischen Käsekuchen
Blick in die Sterne
Tageshoroskop für Donnerstag, 21. September 2023 – für alle Sternzeichen
Jubiläums-Staffel beginnt
„Hochzeit auf den ersten Blick“: Welche Paare sind noch zusammen?
Stromfresser oder nicht?
Wie teuer ist es wirklich, wenn das Ladekabel in der Steckdose bleibt?
Folge am Mittwoch
Serientod bei GZSZ? Zoe schießt während der Geiselnahme auf SIE
Jahrzehnte im Schrank
Wahnsinnspreis bei „Bares für Rares“: Irrer Münzschatz in Schalenform

Im Anti-Trump-Lager wächst die Wut über solche Aussagen. „Wir weigern uns, ein faschistisches Amerika zu akzeptieren“, sagt Emma Kaplan. Trump zettele einen „schleichenden Staatsstreich“ an, und das sei rechtswidrig. Sie ist vor dem Wahlzentrum in Philadelphia, damit wirklich alle Stimmen ausgezählt werden.
Republikaner rüffeln Trump
Selbst im Lager der Republikaner gibt es Kritik an Trumps „One-Man-Show“, wie es Bundesaußenminister Heiko Maas nennt. „Es gibt keine Rechtfertigung für die Äußerungen des Präsidenten heute Abend, die unseren demokratischen Prozess untergraben“, schrieb der republikanische Gouverneur des Bundesstaats Maryland, Larry Hogan, auf Twitter. Der Kongressabgeordnete Adam Kinzinger twitterte: „Hören Sie auf, entlarvte Falschinformationen zu verbreiten ... Das wird langsam verrückt.“
Lesen Sie auch: Greta verspottet Trump: Entspann dich, Donald, entspann dich!
Auch der langjährige Berater von Ex-Präsident George W. Bush, Karl Rove, hält in seinem Blog mit seinem Unverständnis nicht hinterm Berg: „Um hunderttausende Stimmen zu stehlen, wäre ein Komplott von einem solchen Ausmaß nötig, dass es eines James-Bond-Films würdig wäre. Das wird es nicht geben.“