Düsterer Blick in die Zukunft

Umfrage: Mehrheit der Deutschen fürchtet sich vor 2023! Und DAS sagen die Experten

In wenigen Tagen begrüßen wir das neue Jahr: Doch fast Zweidrittel blicken mit großer Sorge in die Zukunft - vor allem wegen der Inflation.

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In wenigen Tagen begrüßen wir das neue Jahr: Doch fast Zweidrittel der Deutschen fürchtet sich vor das, was auf sie zukommt.
In wenigen Tagen begrüßen wir das neue Jahr: Doch fast Zweidrittel der Deutschen fürchtet sich vor das, was auf sie zukommt.Imago/Rainer Droese

Es sind noch wenige Tage, dann beginnt das neue Jahr. Doch die Deutschen blicken nicht gerade optimistisch in die Zukunft. Es kommen turbulente Zeiten auf uns zu, meinen sie. Laut einer Umfrage fürchtet sich die Mehrheit der Menschen vor 2023.

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Fast zwei Drittel der Deutschen schauen nach einer repräsentativen Umfrage der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen von British American Tobacco (BAT) mit Angst auf das neue Jahr. 64 Prozent der Befragten gaben an, sie blickten angstvoll auf 2023. Das seien mehr als doppelt so viele wie bei einer ähnlichen Umfrage vor zehn Jahren, teilte die Stiftung mit. Im Corona-Jahr 2020 hatten 46 Prozent der vom Institut GfK Befragten mit ungutem Gefühl dem Jahreswechsel entgegengesehen.

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Besonders Frauen blicken ängstlich in die Zukunft

Wirtschaftsexperten sehen voraus, dass das neue Jahr für uns teuer wird.
Wirtschaftsexperten sehen voraus, dass das neue Jahr für uns teuer wird.dpa/Monika Skolimowska

Besonders ängstlich zeigten sich in der aktuellen Umfrage Frauen. 70 Prozent blickten mit Befürchtungen auf 2023, unter Männern waren es 58 Prozent. Auch Geringverdiener haben mit 75 Prozent wesentlich häufiger Zukunftssorgen als Besserverdiener mit 50 Prozent.

Ende 2023 werde Deutschland wirtschaftlich schlechter dastehen, glauben 81 Prozent der Befragten, zehn Prozentpunkte mehr als vor zwei Jahren. 86 Prozent gingen davon aus, dass die Politiker an Zustimmung verlieren werden. Das sind 9 Prozentpunkte mehr als 2020. Und 65 Prozent nehmen an, dass Europa auseinanderdriften werde. Dieser Prozentsatz ist leicht geringer als vor zwei Jahren (68 Prozent) und genauso hoch wie vor zehn Jahren.

Wie wird 2023? Das sagen die Experten

Hauptgrund für die Eintrübung der Stimmung ist nach Angaben der Stiftung der Krieg in der Ukraine. „Dieser hat vielfältige Auswirkungen auf das Leben in Deutschland, so führen steigende Energiepreise und eine hohe Inflation für viele Bürger zu finanziellen Herausforderungen. Aber auch die Angst vor dem Krieg als solchen beschäftigt viele“, erklärte der wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Prof. Ulrich Reinhardt.

Die Wirtschaftsexperten geben den ängstlichen Deutschen recht. Der Krieg in der Ukraine hat unser Leben kräftig verändert. Zwar ist die Inflation in Deutschland  im November 2022 zurückgegangen, bleibt aber auf hohem Niveau. Laut Statistischem Bundesamts sind Waren und Dienstleistungen 10 Prozent teurer als im November 2021. Und das wird sich Anfang 2023 wenig ändern.

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Bereits seit den ersten Monaten in diesem Jahr explodierten die Preise für Strom. Auch die Preise für Gas, Heizöl und Sprit zogen deutlich an. Nach wie vor steigen vielerorts die Mieten. Eine Besserung ist nicht absehbar. Zusammen machen Strom, Gas, Miete und Kraftstoffe mehr als ein Drittel des repräsentativen Warenkorbs aus. Entsprechend deutlich schlugen sich die Preiserhöhungen auf die Inflationsrate nieder.

Skeptisch schauen auch die Finanzexperten in das neue Jahr.  In ihrer Sitzung vom 15. Dezember hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Inflationserwartungen für dieses und die kommenden Jahre nochmals nach oben angepasst. Für 2022 rechnet sie nun mit einer Inflation von 8,4% für die Eurozone, für 2023 mit 6,3% und für 2024 mit 3,4%. Die führenden Wirtschaftsinstitute rechnen für  das kommende Jahr mit einer anhaltend hohen Inflationsrate von 8,8 Prozent.