Nach Raketen-Angriff und Wagner-Putsch
Ukraine trauert um Zwillingsmädchen (14). Russen-General festgenommen?
Rakete tötete in Kramatorsk zwölf Zivilisten, ukrainische Schriftstellerin im Koma. Russen sollen den Vize-Generalstabschef festgesetzt haben, weil er vom Putsch-Plan der Wagner-Söldner gewusst hätte.

Während die Ukraine um nunmehr zwölf Menschen trauert – darunter 14 Jahre alte Zwillingsschwestern und ein weiteres Kind –, die am Dienstag bei einem russischem Raketenangriff auf ein Pizzalokal in Kramatorsk getötet worden waren, wurde dort ein Mann festgenommen. Der Mitarbeiters eines lokalen Gasunternehmens soll das Restaurant für die russische Armee ausgespäht haben.
Helfer aus Südamerika von Russen-Rakete verletzt
Die kolumbianische Hilfsorganisation Aguanta Ucraina teilte mit, dass auch ihre Vertreter zu den Verletzten gehören: Der Politiker Sergio Jaramillo, der Schriftsteller Héctor Abad Faciolince und die Journalistin Catalina Gómez wurden beim Abendessen mit der ukrainischen Schriftstellerin Victoria Amelina leicht verletzt. Die Schriftstellerin liege mit schweren Schädelverletzungen im Koma.
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Unterdessen rückt die ukrainische Armee – wenn auch langsam – weiter vor. Ein Brückenkopf auf der russisch besetzten Seite des Dnipro bei Cherson soll trotz Gegenangriffen gehalten werden. Bei der Stadt Bachmut, die die Russen nach vielen Monaten verlustreicher Angriffe erobert hatte, holten sie nach ukrainischen Angaben Reserven heran, um sie halten zu können.

Russischer Brutal-General soll wegen Verwicklung in Wagner-Putsch festgenommen worden sein
In Russland gibt es weiter Nachbeben des Aufstands der Wagner-Privatarmee am vergangenen Sonnabend. Laut Berichten russischer Militärblogger, der nach Armenien ausgewichenen, englischsprachigen Moscow Times und US-Medien wurde Sergej Surowikin festgenommen, der stellvertretende Chef des russischen Generalstabs.
Der wegen seiner Brutalität bei der russischen Intervention in Syrien „General Armageddon“ genannte Militär soll von den Putsch-Plänen des Wagner-Eigentümers Jewgeni Prigoschin gewusst und sich beim (abgebrochenen) Marsch von dessen Leuten auf Moskau auf seine Seite geschlagen haben. Prigoschin hält sich inzwischen in Belarus auf.