Erst am Montag mindestens 15 Tote bei Absturz
Wie unsicher sind die Russen-Kampfjets? Schon wieder Suchoi-Kampfflieger bei Trainingsflug in Wohngebäude gestürzt
Erneut kracht ein Kampfflieger in ein russisches Wohnhaus – die Katastrophen häufen sich.

Abschüsse in der Ukraine, zwei katastrophale Abstürze über Wohnhäuser in Russland: Ausgerechnet mit der Luftwaffe hat Russlands Präsident Wladimir Putin zunehmende Probleme. Wie unsicher sind die im Land produzierten Kampfjets, die Russland auch an andere Länder wie Indien verkauft?
Another moment of the Russian Su-30 crash in Irkutsk pic.twitter.com/UIu84Ikhlh
— ТРУХА⚡️English (@TpyxaNews) October 23, 2022
Ein russisches Kampfflugzeug ist am Sonntag in der sibirischen Stadt Irkutsk in ein Gebäude gestürzt. Der Regionalgouverneur Igor Kobsew teilte im Online-Dienst Telegram mit, die Maschine sei in ein zweistöckiges Haus gestürzt, es lägen zunächst keine Informationen über Opfer vor. Später hieß es vom ukrainischen Internetkanal Trucha, die beiden Piloten seien ums Leben gekommen.
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Russische Nachrichtenagenturen zitierten Rettungskräfte, wonach die Maschine vom Typ Su-30 während eines Trainingsfluges abstürzte.
Der Kampfjet-Typ kam bereits bei der russischen Intervention in Syrien zum Einsatz. Dort stürzte im Mai 2018 eine der von Suchoi produzierten Maschinen mit beiden Besatzungsmitgliedern vor der Küste ab. Verschiedene Versionen des Jets wurden unter anderem nach Indien, China und andere Länder exportiert.
Mindestens 15 Tote bei Absturz eines Suchoi-Kampfjets am Montag, darunter Kinder

Beim katastrophalen Absturz am Montag in Jejsk waren technische Probleme am Suchoi-Nachfolgermodell Su-34 ursächlich. Beide Modelle waren noch zu Sowjetzeiten entwickelt worden. Auch dieses Modell wird gegen die Ukraine eingesetzt.
Bei dem Absturz des russischen Kampfflugzeugs in einem Wohngebiet in Jejsk im Süden Russlands waren mindestens 15 Menschen gestorben, darunter auch drei Kinder, so russische Behörden. Bei dem Absturz des Kampfjets vom Typ Su-34, der auch im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt wird, war zunächst von sechs Toten die Rede gewesen. Weitere Tote wurden am Dienstag gefunden. 25 Menschen seien verletzt worden.
Einige Bewohner des in Brand geratenen Hauses starben, als sie aus den oberen Etagen sprangen, um sich vor den Flammen zu retten, wie die Vize-Gouverneurin Anna Minkowa mitteilte. Präsident Wladimir Putin sei in tiefer Trauer mit jenen Familien verbunden, „die ihre Nächsten im Zuge dieser Katastrophe verloren haben“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Absturz, nachdem ein Triebwerk brannte: Pilot rettete sich, 72 Wohnungen zerstört!
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums stürzte die Maschine wegen eines technischen Defekts ab, ein Triebwerk soll in Brand geraten sein. Die Piloten konnten sich retten. Die Maschine war den Angaben nach auf einem Übungsflug gewesen und hatte keine Munition an Bord.
Insgesamt sind nach Behördenangaben 72 Wohnungen zerstört worden, mehr als 500 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Vier Verletzte seien ins Regionalkrankenhaus von Krasnodar gebracht worden, die anderen würden in Jejsk im Krankenhaus versorgt, hieß es. Die Verletzten erhielten neben medizinischer auch psychologische Hilfe, teilte Gesundheitsminister Michail Muraschko, der selbst in dem Ort am Asowschen Meer war, in der Nacht mit.
Der Kampfbomber war kurz nach dem Start direkt neben ein achtstöckiges Wohnhaus gestürzt, das zum Teil in Brand gesetzt wurde. Etwa 300 Meter von der Stelle entfernt steht eine Schule, in der zum Zeitpunkt russischen Medien zufolge 600 Schüler waren. Verletzt wurde dort niemand.
Videos aus der Stadt zeigten eine große Explosion dicht an dem Hochhaus. Dann waren kleinere Detonationen zu hören. Ein Teil des Gebäudes fing bis zum Dach hinauf Feuer. Die Sprecherin des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny, Kira Jarmysch, sagte, dass russische Kampfjets jetzt nicht nur in der Ukraine Wohnhäuser zerstörten, sondern auch in der Heimat. „Nichts davon gäbe es, wenn Putin nicht diesen Krieg begonnen hätte.“