Brite überlebte die Kriegsgefangenschaft, packt aus: So schlimm wurde ich von den Russen gefoltert
Er packt jetzt aus, berichtet von schlimmen Folter-Methoden, Gewalt und seinem unbändigen Kampf ums Überleben.

Es gehört im Krieg dazu, dass Soldaten aus dem gegnerischen Lager in Gefangenschaft genommen werden – was allerdings mit ihnen passiert, dafür fehlt Menschen außerhalb der Kriegsgebiete jegliche Vorstellungskraft. Nur wenige überleben die Qualen – doch nun hat es einer geschafft: Der Brite Shaun Pinner kämpfte für die Ukraine in Putins Angriffskrieg, gelangte nach einem Angriff in russische Kriegsgefangenschaft. Er packt jetzt aus, berichtet von schlimmen Folter-Methoden, Gewalt und seinem unbändigen Kampf ums Überleben.
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Gemeinsam mit 200 weiteren Kriegsgefangenen, wurde er erst vor Tagen gegen 55 russische Soldaten ausgetauscht, die in der Ukraine in Gefangenschaft waren. Bei der gleichen Aktion kamen auch rund 100 Menschen aus dem Asow-Stahlwerk in Mariupol frei. Im Interview mit der britischen Sonntagszeitung „The Sun on Sunday“ berichtete Pinner nun davon, dass die vergangenen sechs Monate die schlimmsten seines Lebens gewesen seien.
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Brite Shaun Pinner: So folterten ihn die russischen Soldaten
Er kämpfte damals für die Ukraine in Mariupol, dann griffen die Russen seine Einheit an. „Es gab so viele Leichen, es sah aus wie aus einer Zombie-Apokalypse“, sagt er laut einem Bericht der „Bild“.

Es gelang ihm noch, seine Frau anzurufen. Doch sie habe am Telefon nicht geweint, sondern ihn angebrüllt. „Sie sagte, dass ich ein Krieger sei und dass ich überleben würde.“ Seine Worte hätten ihm geholfen, die schwere Zeit zu überleben.
Dann hätten die Russen ihm umzingelt, ihn ausgezogen, ein Messer in seinen Oberschenkel gerammt. Dann verprügelten sie ihn 20 Minuten lang, steckten ihn in Haft. Dort habe er regelmäßig Folter mit Stromschlägen über sich ergehen lassen müssen. 40 Sekunden lange Stromschläge, die für furchtbare Schmerzen sorgten. Warum die Russen ihn so dermaßen folterten? „Es schien, als täten sie es nur zum Spaß“, sagt Pinner jetzt.
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Auch akustische Folter habe es gegeben. So habe man im Gefangenenlager 24 Stunden lang laut Musik von Abba und Slipknot gespielt. „Ich will nie wieder einen ABBA-Song hören. Ich habe sie eh schon gehasst, also war das richtige Folter“, sagt er. Einmal sei ein russischer Soldat in seine Zelle gekommen, habe ihm eine Pistole an den Kopf gehalten und gesagt, dass er gleich sterben werde. Doch dann lachte er, sagte, dass es ihm nur Spaß machte – und schlug ihn mit der Waffe.