Russland verteilt Hammel an Familien von eingezogenen Reservisten
Es fehlen Soldaten. Um den Widerstand gegen neue Einberufungen zu bekämpfen, greift man in Sibirien zu ungewöhnlichen Maßnahmen.
Mit der kürzlich erfolgten Teilmobilmachung durch Russlands Präsidenten Putin wurde deutlich, dass dem Land bei der Invasion der Ukraine die Soldaten ausgehen. Und so heißt es, auch Reservisten müssen an die Front. Was nicht überall gut ankommt. Vielerorts gab es Proteste, auch in der verarmten sibirischen Region Tuwa. Den dortigen Bewohnern solle die Einberufung ihrer Angehörigen mit der Verteilung von Naturalien schmackhaft gemacht werden.
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So bekommen Familien von Reservisten, die für Russlands Krieg gegen die Ukraine eingezogen wurden, je einen Hammel als erste Hilfe. 91 Tiere seien bereits verteilt worden, berichtete das russische oppositionelle Internetportal „Medusa“ am Freitag unter Berufung auf den regionalen Landwirtschaftsminister Sergej Ondar. Außerdem können Familien von eingezogenen Reservisten Mehl, Kartoffeln und Kohl erhalten.
Russlands Verteidigungsminister stammt aus der Region Tuwa
Angehörige der Soldaten und die Soldaten selbst sollten spüren, dass sie nicht allein blieben mit ihren Alltagsproblemen, hieß es weiter unter Berufung auf Angaben der Regionalregierung. In einigen Regionen von Tuwa solle auch Kohle und Brennholz an die Familien der Soldaten verteilt werden.
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In Tuwa, der Heimatregion von Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu, war es in den vergangenen Tagen zu Protesten gegen die von Kremlchef Wladimir Putin angeordnete Teilmobilmachung gekommen. Dabei wurden nach Angaben der Bürgerrechtsorganisation OVD-Info rund 20 Frauen festgenommen. Putin hatte die Mobilmachung von rund 300.000 Reservisten angeordnet, um sie in Russlands Angriffskrieg in die Ukraine zu schicken. Landesweit hat das Panik und heftige Proteste in der Bevölkerung ausgelöst.