Das zweistrahlige norwegische Ambulanzflugzeug vom Typ Cessna 680A, mit dem auch ukrainische Patienten transportiert werden.
Das zweistrahlige norwegische Ambulanzflugzeug vom Typ Cessna 680A, mit dem auch ukrainische Patienten transportiert werden. Europäische Union

Russland greift massiv im östlichen Gebiet Donezk an. Die ukrainische Armee, die bereits das benachbarte Luhansk vollständig verloren hat, konnte zwar nach ihren Angaben alle Vorstöße abwehren, hält noch rund 40 Prozent des Territoriums. Insbesondere um Bachmut toben  heftige Kämpfe. Die Kleinstadt gilt als ein Eckpfeiler des Verteidigungssystems rund um den letzten von Ukrainern gehaltenen Ballungsraum im Donbass. Sollten Bachmut und andere kleinere Orte fallen, wäre der Weg für Russlands Truppen weitgehend frei in Richtung der Großstädte Slowjansk und Kramatorsk.

Ukrainische Soldaten schleppen Baumstämme, um Gräben und Unterstände zu bauen.
Ukrainische Soldaten schleppen Baumstämme, um Gräben und Unterstände zu bauen. AP/David Goldmann

Präsident der  Ukraine bedankt sich für westliche Waffen und erbittet weitere Lieferungen

Gleichzeitig verlegen die Russen Truppen in den Süden der Ukraine. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj deshalb um neue westliche Waffen und bedankte sich zugleich für die bislang schon gelieferten, die  Gegenoffensiven ermöglichten. „Jeder Angriff auf die Munitionsdepots des Feindes, auf seine Kommandoposten und auf Ansammlungen russischer Technik rettet unser aller Leben, das Leben der ukrainischen Soldaten und Zivilisten.“.

Im südukrainischen Gebiet Cherson ist der Vize-Chef der von den Russen in der Stadt Nowa Kachowka eingesetzten Verwaltung Schussverletzungen erlegen:  In der Gegend greifen Partisanen russische Besatzer und ihre Kollaborateure an.

1000 Kranke und Verwundete aus der Ukraine in die EU verlegt

Unterdessen entlastet die EU das ukrainische Gesundheitssystem. Bislang wurden rund 1000 Verwundete und Kranke in 17 EU-Staaten und nach Norwegen verlegt, nach Deutschland zuletzt 15 am 4. August. Polen, Moldau und die Slowakei bitten wegen des Zustroms aus der angrenzenden Ukraine, dass man ihnen Patienten abnimmt.

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Alle 27 EU-Staaten plus die Türkei, Nord-Mazedonien und Norwegen haben bis Ende Juli mehrere zehntausend Tonnen humanitäre Hilfsgüter angeboten, von Infusionspumpen über Schutzanzüge bis zu Generatoren und Krankenwagen. Sie gehen auch ins ärmste Land Europas, Moldau, das viele Flüchtlinge und Verwundete aufnimmt.

Im März wurde ein von der EU finanziertes und in Norwegen stationiertes Evakuierungsflugzeug in den Einsatz gestellt. Die Maschine wurde entwickelt, um schwer an hoch ansteckenden oder chronischen Krankheiten leidende Patienten zu transportieren.