UPDATE! Russland: Kampfflugzeug stürzt ab und schlägt in Wohngebiet ein – 13 Tote, darunter 3 Kinder!
Der Kampfjet soll auf einer Trainingsmission gewesen sein und stürzte plötzlich ab. Es entstand ein Feuerball.

In der russischen Stadt Jejsk ist ein Kampfflugzeug in ein Wohngebiet gestürzt. Das Flugzeug habe Probleme mit einem Triebwerk gehabt, wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte. Der Kampfjet soll ein neunstöckiges Wohngebäude getroffen haben, heißt es in lokalen Medien. Mindestens 13 Menschen sollen tot sein, 19 weitere Personen sein verletzt worden. Unter den Todesopfern seien auch drei Kinder, zitierten russische Nachrichtenagenturen am Dienstag das Ministerium für Katastrophenschutz. Die Suche nach Opfern sei nun abgeschlossen.
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Der Kampfjet vom Typ SU-34 war am Montag aus noch unbekannter Ursache abgestürzt. Das Flugzeug schlug in einem Wohngebiet in der Stadt Jejsk im Südwesten Russlands, nahe der ukrainischen Grenze, ein und verbrannte in einem Feuerball.
Kampfjet schlägt neben neunstöckigem Gebäude in Russland ein
Der Jet soll neben einem neunstöckigen Gebäude in der Stadt am Asowschen Meer eingeschlagen sein. Videos, die angeblich aus der Stadt stammen, zeigten eine große Explosion dicht an dem Hochhaus. Die Flammen des explodierten Treibstoffs hätten daraufhin auf das Wohnhaus übergegriffen. Ein Teil des Gebäudes fing bis zum Dach hinauf Feuer. Mehrere Wohnungen seien zerstört worden.
Nach offiziellen Angaben gelang es 400 Rettungskräften bis zum Abend, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Das Haus sei nicht einsturzgefährdet. In einer nahegelegenen Schule sei niemand verletzt worden. Helikopter seien aufgestiegen und Krankenwagen sollen laut Anwohnern Verletzte in umliegende Krankenhäuser transportiert haben.
Beide Piloten sollen sich laut Angaben russischer Medien gerettet haben. Auf einem Foto, das die Absturzstelle kurz nach dem Einschlag des Flugzeugs zeigen soll, ist ein Rettungsfallschirm im Himmel zu sehen. Dabei soll es sich um einen der Piloten des Flugzeugs handeln, der sich mit dem Schleudersitz gerettet hat.
Das Verteidigungsministerium Russlands gibt an, dass der Kampfjet vom Typ Su-34 vom Militärflugplatz in der Stadt gestartet sein soll. Beim Steigflug während des Übungsfluges, soll laut den Angaben des Ministeriums eine Turbine Feuer gefangen haben, was zum Absturz des 50 Millionen Euro teuren Flugzeugs geführt haben soll. Das Ministerium teilte mit, dass dies die Befragung der Piloten ergeben habe.
Flugzeuge des Typs Su-34 gehören zu den moderneren Flugzeugen der russischen Luftwaffe. Der Jagdbomber wird derzeit auch im russischen Krieg in der Ukraine eingesetzt.
Ukrainer zweifeln an russischer Version
Einen Abschuss durch die ukrainische Flugabwehr soll es nicht gegeben haben, betonte das Verteidigungsministerium. Die Stadt Jejsk liegt in der Region Krasnodar am Asowschen Meer, auf dem Luftweg nur wenige Dutzend Kilometer von der von Russland besetzten Stadt Mariupol in der Ukraine entfernt.
Zweifel an der russischen Darstellung äußerte derweil Anton Geraschtschenko, Berater des Innenministeriums der Ukraine. Laut seinen Angaben deute die Größe der Explosion darauf hin, dass das Flugzeug keinesfalls auf einem Übungsflug gewesen sei, wie von Russland behauptet. „Das Flugzeug hatte Munition an Bord“, schrieb er auf Twitter. „Russische Waffen fielen auf russische Köpfe, auf dem Weg, um Ukrainer zu töten. Wird es dazu führen, dass sie anfangen nachzudenken und gegen den Krieg zu protestieren?“, fragte er.
Auch die russische Boulevardzeitung „Komsomolskaja Prawda“ deutete die Explosionen so, dass die Maschine bewaffnet gewesen sei.