Hubschrauber-Pilot
Russischer Überläufer bekommt eine halbe Million Dollar
Eine russischer Pilot, der der Kiewer Armee einen Mi-8-Hubschrauber übergeben hat, bekommt eine halbe Million Dollar Prämie (rund 463 000 Euro).

Militärgeheimdienstsprecher Andrij Jussow sagte am Dienstag im Fernsehen, dass das Geld in der Landeswährung Hrywna ausgezahlt werde. Er rief andere russische Militärangehörige auf, dem Beispiel der Piloten zu folgen. Über den Fall des 28-jährigen Russen, der auch öffentlich auftritt, berichten ukrainische Medien seit mehreren Tagen.
Die Ukraine hat sogar eine offizielle Liste an Prämien für Militärtechnik veröffentlicht, die russische Soldaten an sie übergeben können. Für einen russischen Panzer gibt es zum Beispiel 100.000 US-Dollar. In Russland hingegen werden Abschussprämien für Flugzeuge, Panzer und andere Waffen gezahlt.
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„Die Ukraine ist ein demokratischer Rechtsstaat. Wir erfüllen unsere eigenen Verpflichtungen und das internationale Recht“, erklärte Jussow. „Deshalb noch einmal: Diejenigen Russen, die nicht Kriegsverbrecher werden wollen, bitte, ergebt euch. Lauft auf die ukrainische Seite über und verteidigt eure eigene Ehre und euer Gewissen. Kämpft gegen (Kremlchef Wladimir) Putins Regime.“ Der ukrainische Geheimdienst hatte den jungen Mann in einer langwierigen Spezialoperation zum Überlaufen bewegt.
Zwei nicht eingeweihte Mitglieder der Besatzung wurden getötet
Dem Internetportal „Ukrajinska Prawda“ zufolge war der Hubschrauber Mi-8 im ostukrainischen Gebiet Charkiw gelandet. Zwei nicht eingeweihte Mitglieder der Besatzung seien dabei getötet worden. Der Pilot befinde sich mit seiner bereits vorher aus Russland geflohenen Familie in der Ukraine, hieß es weiter. Auch der Hubschrauber, der Ersatzteile für russische Kampfjets an Bord gehabt haben soll, sei weiter im Land, erklärte Kiew.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 18 Monaten, seit dem 24. Februar 2022, mit massiver westlicher Militärhilfe gegen den russischen Angriffskrieg. Dabei wurden laut Reuters bisher mindestens 62.295 Menschen getötet und 61.000 verletzt. Mehr als 15.000 Menschen werden vermisst und etwa 17 Millionen sind geflohen.
Der ukrainische Grenzschutz hat seit Kriegsbeginn über 20.000 wehrpflichtige Männer an der Flucht gehindert. „Insgesamt haben die Grenzer seit dem 24. Februar vorigen Jahres etwa 14 600 Personen festgenommen, die illegal die Ukraine verlassen wollten“, sagte der Grenzschutzsprecher Andrij Demtschenko am Dienstag. Zusätzlich seien rund 6200 Männer mit gefälschten Ausreisegenehmigungen erwischt worden.