Bei Russlands Angriffskrieg getötet

Masse von Toten – Russland sortiert Gefallene in Mega-Leichenhallen

Weil in der Ukraine so viele russische Soldaten sterben, hat Russland wohl neue riesige Leichenhallen gebaut. Hier werden die Gefallenen sortiert.

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Beerdigung eines in der Ukraine gefallenen russischen Soldaten in der sibirischen Stadt Krasnojarsk im März 2022.
Beerdigung eines in der Ukraine gefallenen russischen Soldaten in der sibirischen Stadt Krasnojarsk im März 2022.Andrei Samsonov/ITAR-TASS/Imago

Tausende russische Soldaten sterben jeden Monat in der Ukraine. Da die Leichenhallen der angrenzenden russischen Regionen deshalb überquellen, reagieren Russlands Behörden nun wohl mit drastischen Mitteln. 

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„In Kursk und Rostow am Don bauen die Russen Großanlagen zum Sortieren, Analysieren und Lagern der Leichen von im Krieg gegen die Ukraine eliminierten Personen“, berichtet der ukrainische Militärgeheimdienst.

Riesige Leichenhallen zur Sortierung der Gefallenen

Die riesigen Hallen sind dabei so groß wie die Recyclingfirma im Berliner Ortsteil Neukölln, die am Mittwochabend abbrannte. Auf 4000 Quadratmetern werden die Leichen der Gefallenen behandelt.

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So werden in den Leichenhallen laut den Angaben der Ukrainer DNA-Test bei nicht zu identifizierenden Gefallenen gemacht. Die Toten werden in bis zu 1000 Kühlschränken gelagert. Zudem soll es jeweils riesige Lagerhallen mit Särgen und Bestattungsschmuck geben. Auch können Angehörige in Trauerhallen Abschied von ihren getöteten Angehörigen nehmen.

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Immense Kosten für die Bauten

Die Riesen-Leichenhallen kosten Russland dabei auch Unmengen an Geld. So soll der Standort in Rostow am Don 600 Millionen Rubel (rund 7 Millionen Euro) gekostet haben, der in Kursk sogar 800 Millionen (9,25 Millionen Euro). Die Kühlungssysteme sollen jeweils zusätzlich nochmal 1 Milliarde Rubel (11,6 Millionen Euro) kosten.

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Für den ukrainischen Militärgeheimdienst ist damit klar, dass „das terroristische Russland das Ausmaß der Personalverluste im Krieg gegen die Ukraine nicht länger verbergen“ könne.

Tausende Tote Russen jeden Monat

Russland hat in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine Angaben aus Kyjiw zufolge mehr als 200.000 Soldaten verloren. In den vergangenen 24 Stunden seien 460 feindliche Soldaten getötet worden, damit belaufe sich die Gesamtzahl der russischen Verluste auf 208.370 Soldaten, teilte der ukrainische Generalstab in seinem morgendlichen Lagebericht mit. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.

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Das russische Militär hat zuletzt im September die eigenen Toten auf knapp 6000 Soldaten beziffert. Auch ausländische Geheimdienste schätzen die russischen Verluste jedoch sehr hoch ein. US-Geheimdienste gingen allein für die fünf Monate vor dem Mai diesen Jahres von 20.000 gefallenen russischen Soldaten in der Ukraine aus. 80.000 sollen in den wenigen Monaten verwundet worden sein.

Investigativjournalisten berichten zudem immer wieder von Massengräbern für russische  Kämpfer in mehreren Orten in Russland.