Lambrecht: Deutschland liefert der Ukraine 50 gepanzerte Transporter „Dingo“
Erst hieß es, es gäbe keine verfügbaren Bestände. Nun liefert Deutschland doch 50 dieser gepanzerten Fahrzeuge.

Es hagelte Kritik, weil Deutschland mehr als 500 Dingos rumstehen hat, aber keines dieser gepanzerten Fahrzeuge liefern wollte. Am Donnerstag kündigte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) in Berlin nun an: 50 Dingos für die Ukraine!
Die gepanzerten Späh- und Transportfahrzeuge sollen recht zügig an die Ukraine gehen. Neben Panzern sind die Ukrainer vor allem auf gepanzerte Mannschaftsfahrzeuge angewiesen, um Soldaten splittergeschützt transportieren und verlegen zu können.
Neben Dingos werden auch Raketenwerfer MARS an die Ukraine geliefert
Neben den Dingos wird Deutschland auch 2 weitere MARS-Raketenwerfer und 200 dazugehörige Raketen an die Ukraine liefern. Die Ausbildung dafür werde zeitnah beginnen und in Deutschland stattfinden.
Noch bis letzte Woche hatte die Bundesregierung erklärt, die Dingos selber zu benötigen. Man könne wegen der Landes und Bündnisverteidigung keine Fahrzeuge abgeben. Nun sind die Transporter doch verfügbar.
Liefert Deutschland jetzt auch Kampfpanzer?
Ob die Bundesregierung nun auch ihre Position bezüglich der Lieferung von Kampfpanzern Leopard 1 und 2 oder dem Schützenpanzer Marder ändert, ist bisher noch unklar. Verteidigungsministerin Lambrecht lehnte eine Lieferung der Panzer als deutschen Alleingang ab. Dabei hatte die neue US-Botschafterin in Berlin am Wochenende implizit genau dazu aufgerufen.
Zudem hatte der Rüstungskonzern Rheinmetall mitgeteilt, dass 18 Schützenpanzer Marder direkt auslieferbereit aufbereitet wurden und dass die Firma noch Dutzende mehr bis Jahresende liefern könnte.