Auf diesem Foto, das vom ukrainischen Notdienst zur Verfügung gestellt wurde, arbeiten Feuerwehrleute daran, ein Feuer in einem durch Beschuss beschädigten Gebäude zu löschen. Seit mehr als einem Jahr wird die Ukraine immer wieder von Russland beschossen.
Auf diesem Foto, das vom ukrainischen Notdienst zur Verfügung gestellt wurde, arbeiten Feuerwehrleute daran, ein Feuer in einem durch Beschuss beschädigten Gebäude zu löschen. Seit mehr als einem Jahr wird die Ukraine immer wieder von Russland beschossen. Ukrainian Emergency Service/AP

Es ist der vielleicht schlimmste Raketen-Terror in der Ukraine seit Kriegsbeginn! In der Nacht zum Donnerstag ist aus zahlreichen Städten in der gesamten Ukraine heftiger Beschuss gemeldet worden – darunter auch aus Kiew. Es war ein „barbarischer, massiver Angriff“, erklärt der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko einen der brutalsten Russen-Angriffe seit Kriegsbeginn.

Anwohner der Hauptstadt berichteten in sozialen Netzwerken von einem heftigen Explosionsgeräusch. Bürgermeister Vitali Klitschko bestätigte auf Telegram Einschläge im südlichen Bezirk Holosijiw. Er teilte zudem mit, dass rund 15 Prozent der Bürger vorübergehend von der Stromversorgung abgeschnitten seien.

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Landesweit Stromausfälle in der Ukraine

„Die ganze Nacht wurden wir von russischen Raketen im ganzen Land terrorisiert! Es war einer der längsten Attacken seit Kriegsbeginn, Putin hat uns mit Kamikaze-Drohnen und verschiedenen Raketen angegriffen, Luftalarm von Mitternacht bis 7 Uhr morgens. Dank deutscher Iris T-Raketenabwehr konnten in Kiew alle Angriffe bis auf einen abgewehrt werden, durch den kritische Infrastruktur beschädigt wurde. Drei Menschen wurden verletzt“, erklärt Klitschko in Bild.

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Das Atomkraftwerk Saporischschja seit nach Angaben des ukrainischen Betreibers von der regulären Stromversorgung abgeschnitten worden. Die von russischen Truppen besetzte Anlage in der südlichen Stadt Enerhodar werde derzeit über Dieselgeneratoren notversorgt, teilte Enerhoatom am Donnerstagmorgen auf Telegram mit. Der Kraftstoff reiche für zehn Tage. Es handele sich bereits um das sechste Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als einem Jahr, dass das AKW in den Notbetrieb gehen müsse, hieß es.

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Raketen werden von der russischen Region Belgorod aus auf die Ukraine abgefeuert.
Raketen werden von der russischen Region Belgorod aus auf die Ukraine abgefeuert. Vadim Belikov/AP

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Auch in der südlichen Region Odessa sowie in Charkiw im Osten des Landes berichteten die Behörden von russischen Angriffen auf Energieanlagen und von Stromausfällen.

Angriffskrieg in der Ukraine dauert schon über ein Jahr

„Infolge von massiven Raketenangriffen wurde ein Objekt der regionalen Energieinfrastruktur getroffen und ein Wohngebäude beschädigt“, schrieb der Odessaer Militärgouverneur Maxym Martschenko. In Charkiw sprach Gouverneur Oleh Synjehubow von insgesamt rund 15 Angriffen auf sein Gebiet. Im ganzen Land wurde Luftalarm ausgerufen.

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Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als einem Jahr gegen einen von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Angriffskrieg. Immer wieder hatte Russland das Nachbarland dabei mit weitflächigem Raketenbeschuss überzogen und auch gezielt die ukrainische Energie-Infrastruktur angegriffen.