Irre Demos in Moskau: Russen demonstrieren gegen Waffenlieferungen an die Ukraine – damit ihre Soldaten ungestört töten können!
Zahlreiche User auf Twitter sind entsetzt und fragen sich, was hinter dem Protest steckt.

Während die Menschen in Deutschland den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zunehmend verdrängen, die öffentlichen Äußerungen weniger werden und große Demonstrationen gegen den Krieg schon länger nicht mehr stattgefunden haben, machen derzeit Bilder und Videos im Netz die Runde, die einen kleinen Protest in Moskau zeigen. Doch der wendet sich allem Anschein nach nicht etwa gegen den Krieg, sondern gegen die Gegenwehr der Ukrainer.
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Bilder von irrer Demo in Moskau schocken das Netz
Die Bilder sind schwer zu fassen. Mehrere junge Menschen stehen in zwei Reihen aufgereiht auf einer Straße in Moskau gegenüber der der US-Botschaft. Sie halten ausgedruckte Plakate in die Luft. Auf denen sind verletzte und teilweise verstümmelte russische Soldaten zu sehen. Ein junger Mann und eine junge Frau heizen Sprechchöre an. Entstanden sind die meisten Bilder bereits am 15. August vor der US-Botschaft in Moskau, die Gruppe soll später auch zur Botschaft Großbritanniens weitergezogen sein.
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Auf den Bildern wirkt die Gruppe der gut organisiert, die Schilder haben alle ein ähnliches Layout und ihre Forderung wirkt völlig verstörend: Die USA und Großbritannien sollten aufhören, Waffen an die Ukraine zu liefern und damit russische Soldaten zu verletzen. Dass sich die russischen Soldaten auf ukrainischem Staatsgebiet befinden, weil sie dort einen völkerrechtswidrigen und imperialistischen Angriffskrieg führen, wird dabei nicht erwähnt.
„Vielleicht sollten die russischen Soldaten nicht in der Ukraine sein?!“
Das sehen auch zahlreiche User auf Twitter als Problem, die das Video kommentieren. „Vielleicht sollten die russischen Soldaten einfach nicht in der Ukraine sein?!“, schreibt beispielsweise ein User auf englisch. Eine andere befindet: „Das ist auf so vielen Ebenen verdreht: ‚Lasst uns Ukrainer ohne Widerstand töten.‘“ Aber auch putintreue und prorussische Accounts verbreiten das Video und unterstützen die darin formulierte Forderung.
Auch in Deutschland wurden immer wieder Stimmen laut, die Waffenlieferungen an die Ukraine zu stoppen und der russischen Armee damit freies Geleit nach Kiew zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke wurden mehrere offene Briefe geschrieben, die von zahlreichen Prominenten unterzeichnet wurden.
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Einige User spekulieren darüber, ob die Demonstranten für ihren Protest bezahlt wurden. Es finden sich unter den Kommentaren Argumente dafür und dagegen. Geprüft werden konnte das jedoch nicht.