Flüssiggas aus Katar: Hier verhandelt Wirtschaftsminister Habeck darüber, ob wir im nächsten Winter frieren!
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat bei seinem Besuch in Katar eine langfristige Energiepartnerschaft mit dem Emirat vereinbart.

Wie kommt Deutschland so schnell wie möglich aus der Abhängigkeit von russischem Öl und Erdgas? Quasi als Handelsreisender versuchte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bei seinem Besuch in Katar, den kleinen Wüsten-Staat als neuen Energielieferanten zu gewinnen.
Und trotz aller Vorbehalte wegen der Menschenrechtslage in Katar vereinbarte Habeck eine langfristige Energiepartnerschaft mit dem Emirat. Im nächsten Schritt würden die Unternehmen in die konkreten Vertragsverhandlungen eintreten, sagte Habeck nach Angaben seines Ministeriums nach einem Treffen mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, in Doha.
Neben Katar sollen auch Vereinigte Arabische Emirate größere Energielieferanten werden
Habeck besucht neben Katar auch die Vereinigten Arabischen Emirate, um mit Regierungsvertretern und Energiefirmen über das Thema Energiesicherheit zu sprechen.
Ziel der bis Montag andauernden Reise ist nach Angaben des Ministeriums einerseits, sich von russischen Energieimporten unabhängiger zu machen und andererseits die Umstellung von konventionellem Erdgas auf grünen Wasserstoff zu beschleunigen. Habeck hatte im Vorfeld seiner Reise erklärt: „Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Frage der Energiesicherheit auch in das Zentrum der internationalen Diskussion gerückt.“
Einerseits werde nun „kurzfristig und vorübergehend“ mehr Flüssigerdgas gebraucht, das an eigenen deutschen Terminals anlandet. Anderseits müsse die künftige Umstellung von konventionellem Erdgas auf grünen Wasserstoff noch schneller auf den Weg gebracht werden, sagte Habeck im Vorfeld seiner Reise. Für beides seien Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate von zentraler Bedeutung. Katar ist einer der weltweit größten Exporteure von verflüssigtem Erdgas (LNG).