Möglicher Angriff
Explosionen, Rauch: Hat die Ukraine die Krim-Brücke erneut getroffen?
Dicke Rauchschwaden hüllen die Krim-Brücke ein. Russland gibt an, ukrainische Raketen abgewehrt zu haben. Doch ob das stimmt, ist unklar.

Starke Rauschwaden sind am Samstag über der Krim-Brücke zu sehen, wie mehrere Videos aus den sozialen Netzwerken zeigen. Laut ukrainischen Medien soll die Brücke über die Straße von Kertsch bereits zum zweiten Mal am Samstag getroffen worden sein. Bewohenr der Region wollen insgesamt acht Explosionen wahrgenommen haben.
Zudem ist der Verkehr von und zur Krim-Brücke derzeit komplett abgeriegelt. Die russische Staatspropaganda spricht derweil von Übungen, doch die Angaben scheinen mittlerweile wenig wahrscheinlich.
Russen-Propaganda widerspricht sich zu Ukraine-Angriff auf Krim-Brücke
Laut russischen Staatsmedien soll die russische Luftverteidigung zwei ukrainische Flugkörper abgeschossen haben. Zwei „feindliche Raketen“ seien von der Flugabwehr in der Nähe der Straße von Kertsch abgeschossen worden, erklärte der von den russischen Besatzungstruppen eingesetzte Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, am Samstag im Online-Dienst Telegram. Die für Russland strategisch und symbolisch wichtige Krim-Brücke sei dabei „nicht beschädigt“ worden.
Doch die russischen Propagandamedien widersprachen sich bereits am frühen Nachmittag. Das russische Verteidigungsministerium schrieb auf Telegram von einer abgeschossenen ukrainischen Rakete. Demzufolge wurden für den Angriff eine Luftabwehrgeschoss vom Typ S-200 eingesetzt.
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Russlands Statthalter Aksjonow rief die Anwohner zur Ruhe auf. Auf in Online-Netzwerken verbreiteten Bildern waren nahe der Brücke aufsteigende Rauchsäulen zu sehen. Einem Berater Aksjonows zufolge wurde von russischen Spezialkräften künstlich Rauch erzeugt, um die Brücke zu verteidigen. Der Verkehr über die Verbindung sei unterbrochen, werde aber „demnächst“ wiederaufgenommen.
Ukraine hat Krim-Brücke bereits mehrfach angegriffen
Doch ob die Angaben korrekt sind, ist dabei völlig unklar. Die Ukraine hat seit Beginn der großflächigen russischen Invasion schon mehrfach die Brücke angegriffen. Am 8. Oktober vergangenen Jahres explodierte ein mit Sprengstoff beladener Lkw auf der Brücke. Der ukrainische Geheimdienst räumte später ein, den Anschlag durchgeführt zu haben. Am 17. Juli erfolgte ein weiterer Angriff. Der Angriff im Juli hatte schwere Schäden am Straßenteil des Bauwerks verursacht. Kurz darauf beschädigte die Ukraine auch russische Schiffe mit Seedrohnen.
Die 2014 von Präsident Wladimir Putin persönlich eröffnete Brücke besteht aus zwei parallel verlaufenden Abschnitten - einer für den Straßenverkehr, ein weiterer für die Eisenbahn. Über die Krim-Brücke wird unter anderem militärische Ausrüstung für die in der Ukraine kämpfende russische Armee transportiert.
Auch die Krim selbst ist regelmäßig Ziel ukrainischer Angriffe. Erst am Samstagmorgen hatte das russische Verteidigungsministerium den Abschuss von 20 Drohnen über der Krim gemeldet.
In den vergangenen Tagen war es auch auf russischem Gebiet vermehrt zu Drohnenangriffen gekommen. Am Freitag hatte das Verteidigungsministerium mitgeteilt, eine auf die Hauptstadt Moskau zusteuernde Drohne abgeschossen zu haben. Die ukrainische Drohne sei über einem Vorort von Moskau zerstört worden, es habe keine Opfer oder Schäden gegeben.