Kamen sie aus der Ukraine?
Explosionen, Rauch am Himmel: Drohnen-Angriff auf Moskau!
Die russische Hauptstadt ist am Dienstagmorgen offenbar zum Ziel eines größeren Drohnenangriffs geworden – eskaliert der Konflikt jetzt noch einmal?

Seit Tagen belegt Russland die ukrainische Hauptstadt Kiew mit Drohnen- und Raketen-Angriffen. Jetzt erreichten mehrere Drohnen Moskau, vermutlich aus der Ukraine, und die russischen Offiziellen tönen „Terrorismus“. Eskaliert der Krieg Russlands gegen den kleinen Nachbarn noch weiter?
„Heute früh, in der Dämmerung, hat ein Angriff geringe Schäden an mehreren Gebäuden verursacht“, erklärte Bürgermeister Sergej Sobjanin im Onlinedienst Telegram am Dienstag. „Bisher ist niemand ernsthaft verletzt worden.“ Die Rettungsdienste der Stadt seien vor Ort.
Der Gouverneur der Region Moskau, Andrej Worobjow, teilte seinerseits mit, dass „beim Anflug auf Moskau“ in der Nähe der Hauptstadt „mehrere“ Drohnen abgeschossen wurden. „Heute Morgen konnten Bewohner einiger Bezirke der Region Moskau das Geräusch von Explosionen hören, es war unser Luftverteidigungssystem“, erklärte Worobjow auf Telegram. Er forderte die Anwohner auf, „einen kühlen Kopf zu bewahren“.
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Rauchspuren am Himmel, Bewohner evakuiert
In den Onlinenetzwerken geteilte Fotos zeigen Rauchspuren am Himmel. Auf anderen ist das zerstörte Fenster eines beschädigten Gebäudes zu sehen. Bürgermeister Sobjanin zufolge wurden Bewohner zweier angegriffener Wohngebäude in Moskau vorübergehend evakuiert.

Russen sprechen von Terrorakt der Ukraine
Die Russen machten sofort die Ukraine für die Drohnenangriffe auf Moskau verantwortlich - und sprachen von einem „Terrorakt“. Insgesamt seien acht Drohnen eingesetzt worden, die mittlerweile alle zerstört seien. Drei seien von ihrer ursprünglichen Flugbahn abgebracht worden, die restlichen fünf von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.
Beweise für die Anschuldigungen legte Moskau nicht vor.
Die Ukraine hat eine Beteiligung an dem Drohnenangriff auf Russlands Hauptstadt Moskau zurückgewiesen und mit Spott reagiert. „Natürlich sind wir nicht direkt daran beteiligt“, sagte der Berater des Präsidentenbüros in Kiew, Mychajlo Podoljak, am Dienstag im Frühstücksradio des kremlkritischen russischen Journalisten Alexander Pljuschtschew. Er spottete, dass womöglich russische Drohnen zu ihren Absendern zurückgekehrt seien.
„Ihr wisst, dass wir uns der Ära der Künstlichen Intelligenz nähern. Möglicherweise sind nicht alle Drohnen bereit, die Ukraine zu attackieren und sie wollen zu ihren Schöpfern zurückkehren und so fragen: Warum schickt Ihr uns gegen die Kinder der Ukraine? Auf Kiew? Und so weiter“, sagte Podoljak.
Zugleich prognostizierte der ukrainische Regierungsberater, dass die Zahl der Anschläge auf russischem Staatsgebiet wohl weiter zunehmen werde.

Unmittelbar vor der Attacke auf Moskau hatten die Russen in der Nacht einen Großangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew verübt. Dabei wurde nach Angaben des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko mindestens ein Mensch getötet.
Fragmente der von der Luftabwehr abgeschossenen Drohnen seien unter anderem in ein Wohnhaus gestürzt und hätten den Zivilisten getötet, eine ältere Frau sei in ein Krankenhaus gebracht worden, meldete die Staatsagentur Ukrinform am Dienstag. Der Wohnblock sei in Brand geraten. Die Sucharbeiten seien weiter im Gange, da möglicherweise noch Menschen unter den Trümmern eingeschlossen seien.
Schwerste Angriffe seit Beginn des Kriegs im Februar 2022
Weitere Bruchstücke abgeschossener Drohnen seien in verschiedenen Bezirken abgestürzt und hätten unter anderem Autos beschädigt. Nach Angaben der Militärverwaltung wurden mehr als 20 Drohnen von der ukrainischen Luftabwehr im Kiewer Luftraum zerstört. Noch nie seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 gab es in Kiew innerhalb eines Monats so viele Drohnen- und Raketenangriffe wie in diesem Mai.
Russland hatte die Ukraine bereits in den Tagen zuvor mit Dutzenden Raketen und Marschflugkörpern angegriffen. Am Montag hatten russische Luftangriffe Kiew auch am helllichten Tag erschüttert.
Bis dahin ereigneten sich die meisten Luftangriffe meist nachts oder in den frühen Morgenstunden. Nach Angaben des ukrainischen Militärs feuerte Russland bei den Angriffen auf Kiew insgesamt elf Raketen ab. In der Nacht zum Sonntag registrierte die Ukraine die Rekordzahl von 54 abgefeuerten Kamikaze-Drohnen. Es gab Tote und Verletzte.