Erneuter Skandal im US-Militär: Ex-Offizierin betrieb Kanal mit Russen-Propaganda
Sie hetzte gegen Ukrainer und verbreitete die Pentagon-Leaks. Ihre Propaganda wurde sogar vom US-TV aufgegriffen.

Sie hetzt gegen Ukrainer, verbreitete die Pentagon-Leaks und unterstützt den russischen Krieg gegen die Ukraine. Doch nun wurde eine angebliche Russin, die einen Kanal mit Russen-Propaganda betrieb, enttarnt. Und das ist vor allem für das US-Militär erneut peinlich, denn sie entpuppte sich als Ex-US-Offizierin!
Unter dem Nickname Donbass Devushka, Russisch für Donbass-Mädchen, hatte die Amerikanerin Sarah Bils bei Telegram und in anderen Netzwerken übelste Russen-Hetze verbreitet. Sie soll dabei auch eine Schlüsselrolle in der Verbreitung geleakter Dokumente gespielt haben, die unter dem Namen Pentagon-Leaks aus den US-Geheimdiensten nach außen gedrungen waren.
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Ex-US-Offizierin durch proukrainische Online-Freiwillige enttarnt
Die Identität der Amerikanerin wurde dabei von pro-ukrainischen Online-Freiwilligen enttarnt. Die Aktivisten kämpfen unter dem Kürzel NAFO gegen russische Propaganda im Internet. Der KURIER hatte die NAFO bereits im September vergangenen Jahres vorgestellt.
Die US-Amerikanerin Bils stand dabei mit ihrem Gesicht für prorussische Propagandakanäle, verkaufte Fanartikel und sammelte Spenden zur Unterstützung des russischen Krieges. So gibt der Kanal Donbass Devushka an, dass die Erlöse aus dem Verkauf von Fanartikeln und Spenden direkt die russischen Truppen im Donbas unterstützen. Das ist in den USA illegal, da die russische Armee wegen des Angriffskrieges in der Ukraine unter Sanktionen steht.
Vorfall Donbass Devushka erneut peinlich für US-Militär
Für das US-Militär ist der Vorfall extrem peinlich, denn die Ex-Marine-Angehörige hatte die Konten sogar schon betrieben, als sie noch für das US-Militär arbeitete! Sie hatte sogar Zugang zu Geheimdokumenten, streitet jedoch ab, diese veröffentlicht zu haben. „Ich weiß natürlich, wie schwerwiegend streng geheime Verschlusssachen sind. Wir haben sie nicht weitergegeben“, so Bils in einem Interview mit der Washington Post.
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Auch damals schon postete sie jedoch Inhalte, die die russischen Streitkräfte verherrlichten und Werbung für die russische Söldnergruppe Wagner machte. Die Konten gehören zu den englischsprachigen Propagandakanälen mit prorussischen Inhalten mit der größten Reichweite.

Propagandistin streitet Verantwortung ab
In dem Interview mit der Washington Post gab die Amerikanerin Sarah Bils zu, die Kanäle mit zu betreiben. Jedoch sei sie nur eine von 15 Personen, die von überall auf der Welt an den Kanälen mitarbeiten. Sie wollte jedoch keine Angaben machen, wer noch hinter der Russen-Propaganda stecke. Auch die Dokumente aus den Pentagon-Leaks soll jemand anders gepostet haben, so Bils.
Der Account hatte besondere Aufmerksamkeit erregt, weil er die geleakten Dokumente aus dem Pentagon verbreitet hatte. Erst durch die Weiterverbreitung durch Donbass Devushka erreichten die Geheimunterlagen aus dem US-Militär ein größeres Publikum. Zwischenzeitlich waren die Dokumente jedoch bearbeitet worden und schönten die Zahlen russischer Verluste im Krieg in der Ukraine.
Vergangene Woche war herausgekommen, dass ein 21-jähriger Angehöriger des US-Militärs die Dokumente im Internet gepostet hatte, um Online-Bekanntschaften in einer Gruppe zu beeindrucken. Er wird sich nun vor Gericht verantworten müssen. Der Skandal hatte eine Debatte entfacht, warum so viele Personen Zugang zu solch geheimen Informationen hat.