„Legitime Ziele“

Angriffsdrohung: Russlands Ex-Präsident Medwedew geht auf die Nato los

Echte Bedrohung oder nur heiße Luft?

Teilen
Dmitri Medwedew, stellvertretender Leiter des russischen Sicherheitsrates. (Archivbild)
Dmitri Medwedew, stellvertretender Leiter des russischen Sicherheitsrates. (Archivbild)dpa/Yulia Zyryaniva/Pool Sputnik Government

Jetzt dreht anscheinend so manch russischer Politiker völlig durch, oder ist das alles nur ein Bluff? Russlands früherer Präsident Dmitri Medwedew hat mit Angriffen auf Nato-Länder gedroht. Streitkräfte und Objekte in Ländern, die offiziell im Krieg mit Russland stünden oder Verbündete des Gegners seien, stellten legitime Ziele für einen Angriff dar, schrieb Medwedew, der Vizechef des russischen Sicherheitsrates ist, am Freitag in seinem Telegram-Kanal. Dazu zählte der 57-Jährige auch die Nato: „Die Führer der Nato-Staaten behaupten einstimmig, dass ihre Länder und die ganze Allianz nicht gegen Russland kämpfen. Aber alle verstehen gut, dass es ganz anders ist.“

Lesen Sie auch: Schlimmer Verdacht: Haben die Russen in der Ukraine Kinder gefoltert? >>

Medwedew: Waffenlieferungen sind Angriff auf Russland

Nach Angaben Medwedews sind neben der politischen Führung und den Streitkräften des Gegners sowie deren Technik auch Objekte militärischer und ziviler Infrastruktur wie Brücken und die Energieversorgung ein legitimes Ziel von Angriffen. Seine Aussagen traf er, während Moskaus Streitkräfte mit massiven Raketenschlägen erneut die Stromversorgung der Ukraine lahmlegten.

Lesen Sie auch: So will die Ampel-Regierung den Sprit für den Osten sichern >>

Medwedew warf der Nato vor, Russland schon längst den „hybriden Krieg“ erklärt zu haben. Die umfangreichen Waffenlieferungen an die Ukraine, gegen die Moskau seit Februar seinen Angriffskrieg führt, deutete der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin als Angriff auf Russland.