Aiden Aslin wurde am Mittwoch zusammen mit anderen Gefangenen aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen.
Aiden Aslin wurde am Mittwoch zusammen mit anderen Gefangenen aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen. AP

Sie hatten auf Seiten der Ukraine gekämpft und waren von Russland gefangen genommen und zum Tode verurteilt worden. Doch nun sind Aiden Aslin und mindestens neun weitere Kriegsgefangene von den Russen freigelassen worden.

Die Nachricht über die Freilassung des 28-Jährigen verbreitete der britische Parlamentsabgeordnete Robert Jenrick. Laut Angaben Jenricks befinden sich Aslin und ein weiterer britischer Kriegsgefangener bereits auf dem Heimweg nach Großbritannien.

Jenrick dankte in seinem Tweet neben der ukrainischen Regierung und der britischen Premierministerin Liz Truss auch dem saudischen Kronprinzen, der sich ebenfalls für die Freilassung der Kriegsgefangenen eingesetzt und diese vermittelt hatte.

Neben Aslin wurde auch der Brite Shaun Pinner freigelassen. Insgesamt haben fünf britische Staatsbürger ihre Freiheit wiedererlangt. Zudem wurde auch der Marokanner Sauudun Brahim freigelassen, der mit Aslin und Pinner bei dem Schauprozess von den Russen vorgeführt wurde.Die weiteren Entlassenen stammen aus Schweden, Kroatien und den USA.

Aiden Aslin hatte für die sogenannte Fremdenlegion der Ukraine gekämpft

Russland hatte den Briten bei Kampfhandlungen in der Ukraine festgenommen. Aslin diente im Krieg aufseiten der Ukraine gegen die russische Invasion. In der Ukraine hatte er unter anderem an der Verteidigung der Hafenstadt Mariupol gegen den russischen Angriff teilgenommen.

Er soll sowohl die britische, wie auch die ukrainische Staatsbürgerschaft besitzen. Nach seiner Festnahme war Aiden Aslin öffentlich vorgeführt und in einem Schauprozess am 9. Juni zum Tode verurteilt worden. Die Besatzungsbehörden der von Russland ausgerufenen „Donezker Volksrepublik“ warfen dem Briten „Söldnertätigkeit“ vor.

Laut Angaben der russischen Regierung seien die ausländischen Soldaten keine regulären Soldaten und fielen daher nicht unter die Genfer Konvention. Die Ukraine gibt jedoch allen in ihren Reihen kämpfenden Soldaten die nötigen Papiere. Daher wurde diese Behauptung Russlands von Experten scharf kritisiert.

„Aidens Rückkehr beendet Monate quälender Ungewissheit für Aidens liebevolle Familie in Newark, die jeden Tag unter Aidens Scheinprozess litt, aber nie die Hoffnung verlor“, so Jenrick. Aslin stammt aus der Gemeinde Newark im englischen Nottinghamshire.